Am 1. Dezember 2023 wurde das Mitfahr-Orbitalmodul Pono von Privateer, dem Raumfahrtunternehmen, das von Steve Wozniak mitbegründet wurde, mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All geschossen. Ziel des kleinen Raumschiffs ist es, Ressourcen zu teilen, um die wachsende Anzahl von Satelliten und anderen orbitalen Störungen um die Erde zu reduzieren. Im Januar werden dann die ersten Tests durchgeführt.
Das Raumfahrt-Startup möchte, inspiriert von nachhaltigen Prinzipien, einen Beitrag zur Verringerung von Weltraummüll leisten. „So wie wir versuchen, Einwegkunststoffe zu minimieren, möchten wir auch Einwegsatelliten minimieren“, sagte der Weltraum-Nachhaltigkeitsforscher und Privateer-Chefwissenschaftler Moriba Jah in einem Interview mit space.com. „Wir haben noch keine recycelbaren Satelliten. Aber mit Pono haben wir ein Paket entwickelt, das Satelliten vielseitig einsetzbar machen kann.“
Satelliten-Sharing statt Weltraummüll
Jah äußerte Bedenken über die wachsende Anzahl betriebsfähiger Satelliten und Weltraummüll um die Erde. Experten warnen schon länger vor möglichen Kollisionen, da die Anzahl der Satelliten, insbesondere durch Projekte wie Starlink von SpaceX und Project Kuiper von Amazon, immer weiter zunimmt. Privateer möchte diesem Problem mit einer Art Satelliten-Sharing begegnen, ähnlich dem Prinzip von Mitfahrgelegenheiten. Zukünftige Pono-Missionen sollen deshalb in Partnerschaft mit anderen Satellitenbetreibern gestartet werden, um die Anzahl neuer Objekte im Weltraum zu reduzieren.
Neben der Möglichkeit, Weltraumressourcen zu teilen, hat Pono auch noch eine weitere innovative Funktion. Das Modul sammelt Daten über den Orbitalverkehr, die Privateer verwenden wird, um eine interaktive Anwendung namens Wayfinder zu erstellen – eine Art Google Maps des Weltraums.