Balkonkraftwerke bei Stiftung Warentest: Drei gehen kaputt, nur eines mit Note „Gut“
In den letzten Jahren haben Balkonkraftwerke in Deutschland an Beliebtheit gewonnen. Die Stiftung Warentest hat kürzlich acht Kraftwerke getestet, wobei keines der Modelle vollständig überzeugen konnte.
Lediglich ein Balkonkraftwerk erhielt die Note „gut“, während alle anderen Modelle sich mit der Note „befriedigend“ oder schlechter abschnitten. Alle getesteten Kraftwerke können per Stecker direkt in den Stromkreislauf des Haushalts eingespeist werden.
Die integrierten Wechselrichter erlauben es, bis zu 600 Watt zu erzeugen, obwohl alle getesteten Modelle mindestens 800 Watt liefern könnten. Der Grund: Gesetzlich sind 800 Watt noch nicht erlaubt – auch Bundestag und Bundesrat dem Solarpaket 1 bereits zugestimmt haben.
Wechselrichter macht Probleme
Beim Test stieß die Stiftung auf Probleme mit dem Wechselrichter bei drei Modellen. Dieser Wechselrichter überschreitet die Grenzwerte für elektromagnetische Verträglichkeit, was zu Störungen bei Elektrogeräten oder der Internetverbindung führen kann.
Die Bundesnetzagentur bewertet ihn sogar als „hohes Risiko“ für den Funkverkehr. Betroffen ist der Hoymiles-Wechselrichter, der in den Produkten von Maxxisun, Yuma und PV und SO verwendet wird. Theoretisch ist ein Austausch des Wechselrichters möglich, doch das verursacht zusätzliche Kosten und Aufwand.
Die Stiftung Warentest hat die Energieerzeugung unter verschiedenen Bedingungen, Installation, Handhabung sowie Stabilität und Sicherheit der Geräte getestet. Bei Tests zur Widerstandsfähigkeit gegen Schnee und Hagel gingen die Panels von PV und SO, Anker und Maxxisun kaputt.
Das ist der Gewinner
Das Balkonkraftwerk von EPP Solar hat den Test der Stiftung Warentest als Sieger abgeschlossen und erzielte eine Gesamtnote von 2,2. Besonders die Stabilität und Sicherheit des mit 505 Euro günstigsten Modells in der Auswahl wurden gelobt.
Auf dem zweiten Platz landete das Modell von Absaar, das mit 880 Euro das zweitteuerste Angebot darstellt und eine Bewertung von 2,6 erhielt. Das teuerste Modell von Yuma, das 895 Euro kostet, schnitt mit einer Note von 5,0 am schlechtesten ab. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte der problematische Wechselrichter sein.
Alle getesteten Modelle sind bei Stiftung Warentest einzusehen.