Streamingdienste und Vinyls lassen deutsche Musikindustrie wachsen
Vordergründig getrieben von den Einnahmen aus Audio-Streamingdiensten wie Spotify, Apple Music, Youtube Music, Audible und Co. sowie Vinyl-Verkäufen verzeichnet der deutsche Musikmarkt für das Jahr 2019 ein Umsatzplus von 8,2 Prozent. Das geht aus dem Jahresbericht des Bundesverband Musikindustrie hervor.
Einnahmen aus Streamingdiensten und Vinyl-Verkäufen haben zugelegt
Nach zwei Jahren mit rückläufigen Umsätzen konnte der deutsche Musikmarkt im vergangenen Jahr wieder zulegen. 1,6 Milliarden Euro soll er laut dem Bundesverband Musikindustrie eingespielt haben und im globalen Ranking Platz vier belegen. Verantwortlich für das Wachstum sind laut dem Verband vor allem das Audio-Streaming mit einem Plus von 27,0 Prozent und überraschenderweise Vinyl-Schallplatten, deren Umsatz aus Verkäufen um 13,3 Prozent zugelegt hat. Der Umsatz aus CD-Verkäufen hingegen ist um 10,5 Prozent zurückgegangen.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Verbandes, Florian Drücke, hat sich das Geschäft mit der Musik in Deutschland mittlerweile zu zwei Dritteln in den digitalen Raum verlagert. So beansprucht das Audio-Streaming rund die Hälfte des Gesamtumsatzes für sich. CDs machen einen Anteil von 29 Prozent aus, Audio-Downloads 6,2 Prozent und Vinyls 4,9 Prozent.
Diese Genres haben die Umsätze angekurbelt
Pop-Musik war mit 25,8 Prozent im vergangenen Jahr nach wie vor größter Umsatztreiber. Hip Hop und Rap hingegen haben mit 19,7 Prozent erstmals den zweiten Platz belegt, dicht gefolgt von Rock mit 19,6 Prozent. Die Genres „Kinderprodukte“ und Dance haben 9,8 Prozent und 7,3 Prozent des Umsatzes ausgemacht.
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Unter den Blinden ist der Einäugige König.