Anzeige
Anzeige
News

Nach Neckermann und enQu stellt auch Stromio die Stromlieferungen ein

Doch niemand muss Weihnachten im Dunkeln feiern. Nach Immergrün und Neckermann Strom erhalten auch Hundertausende Stromio-Kund:innen ihren Strom zunächst wieder vom lokalen Anbieter.

1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Die Stromverträge sind gekündigt – doch der Strom fließt auch für Betroffene weiter. (Foto: Shutterstock)

Die Stromio GmbH stellt ab sofort die Stromlieferungen an die Kunden der Gesellschaft ein. Der Discounter begründet den Schritt mit einer „nie da gewesenen Preisexplosion an den europäischen Energiehandelsplätzen“. Betroffen seien Kund:innen der Marken Stromio und Grünwelt Energie. Das Unternehmen sei jedoch nicht insolvent. Hunderttausende werden nun wieder von örtlichen Grundversorgern – in der Regel sind das städtische Stromanbieter – beliefert. Das Schwesterunternehmen gas.de hatte Anfang Dezember aus demselben Grund die Gaslieferungen eingestellt.

Kündigungswelle bei „neuen“ Stromanbietern

Anzeige
Anzeige

38 Energielieferanten konnten ihre Kunden nach Angaben der Bundesnetzagentur dieses Jahr nicht mehr mit Strom beliefern. Stromio ist dabei noch nicht eingerechnet. Anfang der Woche meldete Neckermann Strom Insolvenz an, gestern stellte der Ökostromanbieter enQu den Dienst ein. Bereits im Oktober hatten die Anbieter Immergrün und Meisterstrom überraschend ihren Kunden die Verträge gekündigt. Zum 31.12.2021 endet ihre Belieferung. Im Fall von Stromio verspricht das Unternehmen, die Kundenbeziehungen „sachgerecht“ abwickeln zu wollen. Innerhalb von sechs Wochen sollen die Kund:innen eine Schlussrechnung erhalten, die das Auszahlen von Guthaben und Neukundenboni beinhalten.

Dominoeffekt hoher Strompreise

Die massiv gestiegenen Preise – am Dienstag kostete die Megawattstunde zwischenzeitlich 500 Euro – lösen eine Kaskade aus. Die Übernetzbetreiber (ÜNB), die für die Stromnetzstabilität sorgen, kündigen Zulieferern, die nicht genug Strom liefern. Das passierte mit den Stromio-Verträgen. Viele alteingesessene Unternehmen besitzen langfristige Lieferverträge mit garantierten Preisen und sind daher vor solchen Preisschocks sicher.

Anzeige
Anzeige

Kunden gehen automatisch zum Grundversorger

Wie die Verbraucherzentralen betonen, wird die Versorgung an die Kunden nicht unterbrochen. Vielmehr übernehmen die örtlichen Grundversorger eine sogenannte Ersatzversorgung der Betroffenen für drei Monate. In dieser Zeit sollte man sich nach einem neuen Anbieter umsehen. Nach der Frist ordnet das örtliche Stromunternehmen die Kunden automatisch in den Grundversorgungstarif ein. Der kann jederzeit mit Ablauf von zwei Wochen gekündigt werden.

Anzeige
Anzeige
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Peter Fallah

Zwar ist es hilfreich, dass Kunden nach der Insolvenz nicht ohne Strom dastehen und zunächst mal in der teuren Grundversorgung laden. Wer nun aber hofft wieder in einen günstigeren Stromtarif zu kommen, wird sich wundern. Viele Stromanbieter nehmen derzeit gar keine Neukunden auf, sodass ein Wechsel zum günstigeren Anbieter gewissermaßen nicht möglich ist – man bleibt also zwangsläufig erst mal beim Grundversorger. Willkommen in der Energiekrise Deutschland bzw. Europa

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige