Wissenschaftler der Universitäten Stuttgart und Graz haben im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) die Emissionsfaktoren „nach Verkehrssituationen“ und durch die „verstetigende Wirkung verkehrslicher Maßnahmen“ untersucht. Ein Schwerpunkt lag darin, unterschiedliche Szenarien durchzurechnen, um eine Wirkung von Tempobegrenzungen auf den CO2-Ausstoß zu ermitteln.
Das Ergebnis der 360-seitigen Studie: Die bisher berechneten Einsparpotenziale stimmen nicht, sie liegen zu niedrig. Ein Tempolimit von 120 auf Autobahnen würde nach den neuen Berechnungen fast dreimal mehr Kohlendioxidemissionen einsparen, als es die UBA-Studie „Klimaschutz durch Tempolimit“ von 2020 kalkuliert hat.
Neue Emissionsfaktoren und Änderung von Verhaltensmustern
Das aktuelle „Handbuch für Emissionsfaktoren“ (HBEFA) der Umweltverkehrsforschung beruht in Teilen auf Daten aus den 90er Jahren, schreiben die Verfasser. Es dient in ganz Europa dazu, Emissionen im Straßenverkehr hochzurechnen. Die Studie sollte die Ergebnisse überprüfen und validieren.
Zur Neuberechnung nahmen die Verfasser mehr Datenquellen als Grundlage und kombinierten unterschiedliche Hochrechnungsansätze. Zusätzlich haben die sie festgestellt, dass sich die durch das Tempolimit veränderten Verhaltensweisen stärker auswirken.
Ein Tempolimit mache zum Beispiel die Autobahnbenutzung unattraktiver, sodass Fahrer und Fahrerinnen für deren Benutzung keine Umwege mehr in Kauf nehmen würden – und stattdessen Bundes- plus Landstraßen benutzen. Die Abnahme für diesen Effekt beträgt 1,1 Prozent.
Zwischen 1,8 und 2,2 Prozent steigen auf Bahn um
Das Tempolimit mache außerdem andere Verkehrsmittel attraktiver. Ein Teil der Verkehrsleistung gehe etwa auf die Bahn über. Nach den Berechnungen sinkt die Pkw-Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn um fast zehn Prozent. Sollte auf den anderen Straßen eine Grenze von 80 Kilometern pro Stunde eingeführt werden, geht sie um fast sieben Prozent zurück.
Rund ein Drittel des zusätzlichen Einsparpotenziales beziehen die Autoren auf die Routen- und Nachfrageveränderungen. Zweidrittel stammen von der neuen Methodik, schreibt der Spiegel.
Insgesamt geht die Studie davon aus, dass durch ein Tempolimit auf 120 auf Autobahnen statt der in 2020 veröffentlichten Studie veranschlagten 2,6 Millionen Tonnen doch 6,7 Millionen Tonnen Kohlenstoffäquivalente eingespart werden.
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Effekte von Tempo 30 innerorts eher gering
Die Verkehrsplaner haben außerdem Zahlen für drei Ballungsgebiete erhoben, wenn dort ein generelles Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde gelten würde. Demnach würden in Dresden die Emissionen um 5,7 Prozent sinken, in Magdeburg um 2,4 Prozent und in Stuttgart um 2 Prozent.
Die niedrigen Zahlen für Stuttgart rühren daher, dass dort viele Straßen bereits Begrenzungen erhalten. Allerdings gibt es auch Städte, wie Göttingen, in denen die Emissionen steigen würden. Zusätzlich sinken allerdings auch die Feinstaub-, Kohlenmonoxid- und Lärmbelastungen der Bewohner:innen.
Eine Studie, die populistischer nicht sein könnte.
Bei diesen ganzen wenn, abers, würden oder doch könnte man genauso sagen, wenn am 30. Feb. die Sonne im Süden aufgeht wird es Nacht.
Hier wird bewusst mit Zahlen so lange Jongliert bis dass das gewünschte Ergebnis raus kommt.
Das es Real nicht einmal 0,5 Mio T CO2 wären – damit könnte man nicht den Menschen ein schlechtes Gewissen machen und seine Ideologie versuchen durch zu setzen
Ein Tempolimit entspräche in etwa der Menge wenn Radio/Musik im Auto verboten würde.
Hier geht es nicht um Klimaschutz sondern um Effekthascherei um die persönlichen Ideologien allen Bürgern aufs Auge zu drücken.