Australische Forscher:innen am Pawsey Supercomputing Research Centre haben unter Zuhilfenahme des neuen Supercomputer-Systems Setonix eine Supernova visualisiert. Dazu mussten enorme Datenmengen von leistungsfähigen Radioteleskopen wie dem australischen ASKAP ausgewertet werden.
Flotter Supercomputer für Australien
Genau die richtige Aufgabe für ein Hochleistungsrechensystem auf Basis des HPE-Cray-Ex-Supercomputers. Dieses System steckt auch hinter Frontier, dem – zumindest offiziell – ersten Exascale-Computer und aktuell schnellsten Supercomputer der Welt.
Nach der Inbetriebnahme der ersten Stufe benötigte Setonix nur 24 Stunden für die Berechnung eines detaillierten Bildes der Rückstände einer Supernova. Die Supernova ist das explosionsartige helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit.
Die von Setonix ausgewerteten Supernova-Reste (SNR G261.9+5.5) befinden sich in ungefähr 10.000 bis 15.000 Lichtjahren Entfernung von der Erde. Das Alter des Objekts dürfte sich auf gut eine Million Jahre belaufen.
Dank dem detaillierten Bild haben Forscher:innen jetzt die Möglichkeit, den Rest der Supernova sowie die physikalischen Eigenschaften der Umgebung – wie Magnetfelder und hochenergetische Elektronendichten – zu untersuchen.
Supernova-Bild als Supercomputer-Test
Für die Wissenschaftler:innen war die Berechnung des Supernova-Bildes aber auch eine gute Möglichkeit, um die Kapazitäten des Supercomputers zu testen. Noch im Laufe dieses Jahres soll die zweite Installationsstufe von Setonix fertiggestellt sein.
Entsprechend stellen die australischen Wissenschaftler:innen für die kommenden Monate weitere atemberaubende Bilder in Aussicht. Auch die Entdeckung neuer Himmelskörper könnte dank Setonix realisiert werden.