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Messier 101: Gewaltige neue Supernova sogar für Amateur-Astronomen sichtbar

Es ist einer der beeindruckendsten Vorgänge im Universum: Ein Stern, der sich seit Millionen oder sogar Milliarden von Jahren durch Kernfusion am Leben erhält, hat plötzlich keinen Treibstoff mehr für die Reaktion. Die immensen Gravitationskräfte des Himmelskörpers führen dazu, dass er kollabiert. Eine Explosion von für Menschen unvorstellbarem Ausmaß ist die Folge.
So geschehen ist das in der Spiralgalaxie Messier 101, die in etwa die gleiche Größe wie unsere Milchstraße hat und circa 25 Millionen Lichtjahre von uns entfernt ist. Am vergangenen Freitag ist das Licht dieses kosmischen Ereignisses jetzt auch auf der Erde angekommen.
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Die Supernova mit dem Namen SN2023ixf ist so hell, dass sie sogar von Amateur-Astronom:innen mit gebräuchlicher Ausrüstung gesehen werden kann. Dafür muss man am Nachthimmel die Spiralarme der Galaxie im Sternbild Großer Bär absuchen. Ein 4.5-Inch Teleskop ist dafür laut Sky and Telescope bereits ausreichend.
Auch das Nasa-Teleskop Hubble hat derzeit seinen Blick auf das Ereignis gerichtet. Auf den Bildern der Nasa zeigt sich die Supernova als bläulich schimmernder, gleißend heller Punkt, dessen Licht die umliegenden Sterne geradezu verschwinden lässt.

Als hell leuchtender Punkt erscheint die Supernova im Hubble-Blickfeld. (Bild: Nasa/Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS/CCD) for Mr. Erez Zimmerman)
Die Animation eines Twitter-Users lässt den eindrucksvollen Sternentod besonders deutlich erkennen. Er hat genau den Moment eingefangen, als das Ereignis erstmals zu erkennen war:
Der explodierte Stern war um einiges größer als unsere Sonne und hätte laut Gizmodo in unserem Sonnensystem nicht mal mehr Platz für die Umlaufbahn des Mars gelassen. Das Ende des Sterns, das wir gerade beobachten können, muss wohl um die 25 Millionen Jahre zurückliegen. An seiner Stelle befindet sich nun wohl schon seit geraumer Zeit entweder ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch.
Eile ist beim Beobachten des Ereignisses übrigens nicht zwingend geboten. Die Supernova ist laut Expert:innen wohl noch für einige Monate in unserem Nachthimmel zu erkennen.
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