Alle Jahren wieder lädt Microsoft im Oktober zu seinem Hardware-Event ein, auf dem der Hersteller neue Generationen seiner Surface-Produkte neu auflegt. In diesem Jahr feiert das 2-in-1 Surface Pro seinen zehnten Geburtstag, den Microsoft mit der Zusammenlegung seiner Chip-Familien und einem Jubiläums-Design zelebriert.

Bei einem Surface-Event darf der Klassiker des Unternehmens nicht fehlen. Vor allem in diesem Jahr nicht, da das 2-in-1 seinen zehnten Geburtstag feiert. Mit Surface Pro 9 ziehen zwar keine großen Veränderungen hinsichtlich des Designs ein, dafür aber bei den Prozessoren.

Denn Microsoft schickt das ARM-Modell Surface Pro X in Rente und integriert es in die Surface-9-Familie. So wird das neue 2-in-1-Gerät sowohl mit Intels zwölfter Chipgeneration Alder Lake (Core-i5-1245U oder Core-i7-1265U) als auch mit dem ARM-Prozessor Microsoft SQ3, der auf Qualcomms Snapdragon 8cx Gen3 basiert, angeboten. Das Qualcomm-Chip steckt unter anderem auch in Lenovos ARM-Thinkpad X13s.

Laut Microsoft liefere das Intel-Modell, das auf Intels Evo-Plattform basiere, „echtes Multitasking, volle Desktop-Produktivität und intensive Arbeitslasten“. Mit dem neuen Intel-Prozessor leiste das neue Surface-Pro-Modell „bis zu 50 Prozent mehr Leistung als das Surface Pro 8“.

Ferner stecke im Modell mit Intel-Chip eine Thunderbolt-4-Schnittstelle, die schnelle Datenübertragungen sowie das Andocken an mehrere 4K-Displays oder die Unterstützung einer eGPU ermögliche.

Das Surface Pro 9 mit SQ3-Chip zeichne sich primär durch 5G-Konnektivität und eine Akkulaufzeit von bis zu 19 Stunden aus, so der Hersteller. Zudem liefere das ARM-Modell neue KI-Funktionen, die durch eine neue Neural-Processing-Unit (NPU) realisiert werden. Unter anderem soll die NPU des Surface Pro 9 neue Effekte in Windows Studio ermöglichen.

Beim Display setzt Microsoft wieder auf ein 13-Zoll-Panel mit 120 Hertz und einer Auflösung von 2.880 x 1.920 Pixeln. Das Gehäuse des Geräts besteht aus Aluminium. Ferner stecken eine HD-Kamera, Lautsprecher, Richtmikrofone und Microsofts G6-Chip, der Haptik beim Schreiben mit Stylus verbessern soll, im Surface Pro.

Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums von Surface hat Microsoft zusammen mit dem Londoner Designhaus Liberty eine Sonderedition des Surface-Pro-Keyboards und des Surface Pro 9 entworfen. Die Sonderedition besitzt eine Lasergravur mit einem exklusiven, „leuchtenden blauen Blumenmuster“, das von Windows 11 Bloom inspiriert wurde.

Das Jubiläums-Surface-Pro ist nur in ausgewählten Märkten und nur bei Liberty sowie Microsoft Stores erhältlich.

Für das Surface Laptop 5 gibt es zwar keine Sonderedition, dafür wird es unter anderem aber in einigen neuen Farben angeboten. Das 13,5-Zoll-Modell kommt in Platin mit Alcantara, Sage (einem Grünton), Mattschwarz und Sandstone. Der 15-Zoller wird in Platin und Mattschwarz angeboten.

Während die Touch-Displays wie die des Surface Laptop 4 gleich geblieben sind und mit 2.256 x 1.504 Pixeln respektive 2.496 x 1.664 Pixeln auflösen und Dolby Vision IQ besitzen, setzt Microsoft bei den Prozessoren auf Intels aktuelle zwölfte Prozessorgeneration.

Wie die Intel-Modelle des Surface Pro 9 unterstützt das Laptop 5 Thunderbolt 4 und basiert auf der neuesten Intel-Evo-Plattform. Im Vergleich zum Vorgänger soll das Surface Laptop 5 mehr als 50 Prozent leistungsfähiger sein. AMD-Optionen gibt es in diesem Jahr nicht.

Zur weiteren Ausstattung gehören Lautsprecher mit Dolby Atmos 3D, die einen räumlichen Sound produzieren sollen. Die HD-Kamera und Studiomikrofone bieten Microsoft zufolge naturgetreue Aufnahmen. Die Kamera passe sich an die Belichtung der Lichtumgebung an. Ferner ist wie beim Pro 9 Wi-Fi 6 an Bord.

Der mit bis zu ein Terabyte große SSD-Speicher lässt sich Microsoft zufolge auswechseln. Auch beim Surface Pro 9 sei dies möglich. Die Intel-Modelle unterstützen bis zu 32 Gigabyte DDR5-RAM, das Surface Pro 9 mit ARM-Chip lediglich 16 Gigabyte DDR4x-RAM und bis zu 512 Gigabyte SSD-Speicher.

Als drittes Surface-Modell im Bunde aktualisiert Microsoft auch seinen All-in-One-Rechner Surface Studio. Entgegen bisheriger Spekulationen wird die neue Generation aber noch nicht die Ordnungsnummer 3 tragen, sondern wird 2 Plus genannt.

Das neue Modell erhält kein Redesign oder andere hardwareseitigen Neuerungen, stattdessen aktualisiert Microsoft nur die Innereien in Form des Prozessors und der Schnittstellen. Jedoch erhält das Surface Studio 2 Plus keinen Intel-Chip der zwölften, sondern eine Intel-Core-H-35-Prozessor der elften Generation. Konkret handelt es sich um den Core-i7-11370H Prozessor.

Laut Microsoft soll das Surface Studio 2 Plus damit bis zu 50 Prozent schneller sein als das Surface Studio 2. Als Grafikeinheit setzt der Hersteller auf Nvidias Geforce-RTX-3060-Laptop-GPU „mit den neuesten RT-Cores, Tensor-Cores und Streaming-Multiprozessoren“ und sechs Gigabyte Grafikspeicher. Das Studio 2 Plus biete damit „die doppelte Grafikleistung im Vergleich zu Surface Studio 2“.

Immerhin setzt Microsoft beim Surface Studio 2 Plus nun auch auf Thunderbolt-Schnittstellen, um etwa eGPUs anschließen zu können. Ferner sind Wi-Fi 6, eine ein Terabyte SSD und 32 Gigabyte DDR4-Arbeitsspeicher an Bord. Beim Display bleibt es beim 28-Zoll-Touchscreen mit 4K-Auflösung.

Preislich geht es beim Surface Pro 9 bei 1.299 Euro los, die Variante mit ARM-Chip beginnt bei sportlichen 1.659 Euro mit acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte SSD-Speicher. Marktstart für das Pro 9 ist der 8. November 2022. Das Surface Laptop 5 mit 13,5 Zoll kostet ab 1.179 Euro, bei der 15-Zoll-Version geht es ab 1.529 Euro los. Verfügbar sind die neuen Laptops ab dem 25. Oktober 2022. Das Surface Studio wird in nur einer Variante angeboten und schlägt mit 5.589 Euro zu Buche – es wird ab Anfang November exklusiv im Microsoft Store verkauft. Alle Geräte sind ab sofort vorbestellbar.