Weil sich Tesla weigert, einen Tarifvertrag mit der schwedischen Gewerkschaft IF Metall abzuschließen, treten immer mehr Branchen in einen Sympathiestreik. So haben bereits Hafenarbeiter:innen, Postangestellte und Reinigungskräfte die Zusammenarbeit mit dem E-Auto-Unternehmen von Elon Musk eingestellt. Neu dazu kommt jetzt die Müllabfuhr. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Klare Kante gegen Tesla
Demnach habe die Schwedische Gewerkschaft der Transportarbeiter angekündigt, Tesla bei der wöchentlichen Müllabfuhr auszulassen. Das ist keine alltägliche Sache, wie Tommy Wreeth, der Präsident der Gewerkschaft, in einem Statement erklärt: „Diese Art der Sympathieaktion ist sehr selten. Wir nutzen sie nun, um schwedische Tarifverträge und die Sicherheit des schwedischen Arbeitsmarktmodells zu schützen“, wird Wreeth von Reuters zitiert. Tesla könne die Regeln des schwedischen Arbeitsmarktes nicht ignorieren, ergänzt der Gewerkschaftsmann.
Sollte sich das Autounternehmen nicht doch noch mit IF Metall einigen, startet der Streik der Müllabfuhr am 24. Dezember und krönt damit eine wenig besinnliche Weihnachtszeit für das E-Auto-Unternehmen.
Erst in der vergangenen Woche hatte ein Gericht endgültig festgelegt, dass die Post Tesla keine Nummernschilder liefern darf. Außerdem wurde ein Urteil gekippt, dass es Mitarbeiter:innen der Musk-Firma zuvor erlaubt hatte, die Kennzeichen persönlich abzuholen.
Ob sich beide Seiten einigen, ist fraglich. Tesla argumentiert, dass die Angestellten in Schweden unter gleichwertigen oder sogar besseren Bedingungen arbeiten, als es der Tarifvertrag vorsehe.