Tesla Semi: Elektro-LKW laut Insider in der Praxis ein „Desaster“

Fahrer finden Tesla Semi unpraktisch. (Bild: Tesla)
Schon wenige Wochen nach dem offiziellen Start von Teslas Semi hatte ein polnischer Lkw-Fahrer seinem Ärger Luft gemacht. Der Fahrer nannte den Elektro-Lkw via Social Media ein „vollkommen bescheuertes Fahrzeug“, zielte dabei aber vor allem auf die Konstruktion der Fahrerkabine ab.
Ein Jahr, nachdem die ersten Semi-Sattelschlepper an den Lebensmittelkonzern Pepsico ausgeliefert worden sind und regelmäßig eingesetzt werden, hat jetzt ein Angestellter des Unternehmens Informationen über die tägliche Praxis preisgegeben.
Wie das Portal Motorhead unter Berufung auf den Insider berichtet, schaffe der E-Lkw statt versprochener 800 Kilometer mit einer Akkuladung maximal 640 Kilometer. Ende Dezember 2022 hatte ein Pepsico-Manager verraten, dass Transporte mit leichteren Chipspackungen durchaus bis zu 690 Kilometer weit kommen.
Habe ein Semi aber schwere Getränkekisten an Bord, schicke ihn der Konzern aber nur auf 160 Kilometer lange Strecken. Später ruderte der Manager via Social Media zurück. Irgendwann werde man auch längere Stecken mit Getränkekisten fahren.
Tesla hatte im Vorfeld der ersten Semi-Lieferungen an Pepsico einen vollbeladenen E-Lkw über eine Strecke von gut 800 Kilometern fahren lassen – was dieser auch geschafft hat, wenn man den Mitteilungen an die Presse glaubt.
Den jetzt von dem Insider genannten Details zufolge soll das aber nicht der Realität entsprochen haben. Stattdessen habe Tesla für diese PR-Aktion drei Semi-Trucks dabeigehabt und diese ausgetauscht haben, als die Akkus leergewesen seien.
Darüber hinaus bereite die tägliche intensive Nutzung des Akkus Probleme. Wie auch schon Uber-Fahrer:innen berichteten, senke das tägliche Fahren eines Teslas über große Strecken die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Akkus. Das heißt, dass auf die Konzerne hohe Kosten durch den baldigen Austausch der Akkus zukommen könnten.
Dazu kommt, dass Pepsico laut dem Insiderbericht notwendige Reparaturen nicht selbst durchführen dürfe. Dafür seien Tesla-Ingenieur:innen verantwortlich, die rund um die Uhr erreichbar seien. Ein belastbares System für einen größeren Einsatz ist das aber nicht.
Wenig überraschend bestätigten die Pepsico-Fahrer:innen die schon vor einem Jahr geäußerte Kritik an dem Design des Fahrerhauses. Dort sitzen die Fahrer:innen in der Mitte, umgeben von zwei großen Displays – „unpraktisch“, so das Urteil.
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Dämlicher Bericht.