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Emsige Baumeister als Vorbild: Wie Termiten die Mondbesiedlung vorantreiben könnten

Schon in wenigen Jahren könnten erstmals Menschen dauerhaft auf dem Mond leben. Kein leichtes Unterfangen angesichts der Extrembedingungen, die auf dem Erdtrabant herrschen. Forscher:innen nehmen sich jetzt ein Beispiel an Termiten.

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Von Termitenhügeln inspiriert: Forschungsteam vor den smarten Sandsack-Bauten. (Foto: University of Arizona)

Wenn alles nach Plan läuft, könnten schon um das Jahr 2030 herum Menschen auf dem Mond leben und arbeiten. Aber wo sollen sie wohnen? Einfach macht der Mond den Menschen seine Besiedlung jedenfalls nicht.

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Schlechte Lebensbedingungen auf dem Mond

Abgesehen von der hohen Strahlung, Meteoriteneinschlägen und der geringen Anziehungskraft sorgen massive Temperaturunterschiede für schlechte Lebensbedingungen. Am Tag kann sich die Geröllwüste auf bis zu 110 Grad aufheizen. Nachts fallen die Temperaturen rasend schnell auf minus 170 Grad.

Ein Forschungsteam der University of Arizona hat jetzt eine mögliche Lösung für die effektive und sichere Bebauung des Mondes gefunden. Dabei holten sich die Forscher:innen Inspiration von den sogenannten Kathedralen-Termiten – und einem iranischstämmigen Architekten.

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Gekühlte und beheizte Termitenhügel

Die Kathedralen-Termiten (Nasutitermes triodiae) bauen in Australien mehrere Meter hohe Hügel, in deren Inneren trotz großer Temperaturschwankungen der Umgebung eine konstante Temperatur von etwa 30 Grad aufrechterhalten wird. Das Beheizen und Kühlen der Hügel funktioniert nicht zuletzt über ein Tunnelsystem.

Diese imposanten Termitenhügel sowie die Termiten selbst haben sich die Ingenieur:innen der University of Arizona um Jekan Thanga zum Vorbild genommen. Statt der Termiten sollen Roboternetzwerke die Strukturen auf dem Mond erschaffen.

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Dazu verfügen die von den Forscher:innen entwickelten Bauten über verschiedene Sensoren. Einige sollen den Robotern helfen, die Termitenhügel-ähnlichen Bauten zu errichten. Andere dienen dazu, die Bedingungen in den Bauten zu kontrollieren und bei gefährlichen Veränderungen zu warnen.

Mit Mondregulith gefüllte Sandsäcke

Das Konzept beinhaltet aber auch die Verwendung von Sandsäcken – inspiriert von dem iranischstämmigen Architekten Nader Khalili, wie Thanga gegenüber phys.org erläutert. Khalili hatte in den 1980er-Jahren seine Vision vorgestellt, Sandsack-Strukturen für die Mond- und Weltraumbesiedlung zum Einsatz zu bringen.

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Später setzte der 2008 verstorbene Khalili seine Vorstellung von Sandsack-Bauten auf der Erde um, etwa beim Bau von Unterkünften in einem Flüchtlingslager im Iran.

Ähnlich wie auf der Erde sollen auch auf dem Mond die leeren Sandsäcke mit dem auf dem Mond vorhandenen Regolith gefüllt und von den Robotern in der Art von Termitenhügeln zu bewohnbaren Strukturen zusammengesetzt werden.

Günstige und sichere Bauweise für Mondbauten

Vorteil: Diese Art der Bauweise würde die Bebauung vergleichsweise günstig ermöglichen. Denn statt Baumaterialien in großem Umfang bräuchten lediglich riesige Mengen an Sandsäcken zum Mond gebracht werden.

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Artemis 1: Die 12 besten Bilder der Mondmission Quelle: Foto: Dima Zel / Shutterstock

Darüber hinaus verspricht diese Art des Bauens nicht nur den Schutz vor Extremtemperaturen, sondern auch vor Mondbeben und anderen Gefahren auf dem Erdtrabant.

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