Nicht nur in Südkorea wurde Do Kwon gesucht. Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika wird gegen den Geschäftsmann wegen Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit Kryptowährungen ermittelt.
Jetzt fand laut lokalen Medienberichten in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica eine Gerichtsverhandlung statt, bei der auch geklärt werden sollte, ob Kwon an Südkorea oder die USA ausgeliefert werden soll. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft bereits sein Vermögen von rund 176 Millionen US-Dollar eingefroren und ihm den Verkauf seines Luxus-Apartments in Seoul sowie mehrerer importierter Autos untersagt. Dies geschieht gemäß dem südkoreanischen Recht, das es Verdächtigen verbietet, über die Erlöse aus Straftaten zu verfügen.
Kwon sieht sich als Opfer
Do Kwon und sein Geschäftspartner Chang Jun wurden Ende März festgenommen, als sie versucht hatten, Montenegro zu verlassen. Bei der Grenzkontrolle am Flughafen Podgorica waren sie mit gefälschten Pässen erwischt worden. Die Gerichte in Montenegro haben nun eine Auslieferungshaft für Do Kwon und Chang Jun angeordnet. Während dieser Zeit wird über ihre Auslieferung entschieden, wobei Südkorea sie wegen des Verdachts auf einen 40 Milliarden Dollar schweren Kryptowährungsbetrug sucht.
Der Fall um Do Kwon und seine Kryptowährungen Terra und Luna hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Im Jahr 2022 brachen beide Währungen zusammen, was zu erheblichen finanziellen Verlusten für Investoren führte. Viele Menschen verloren ihre Ersparnisse, und die Behörden in Südkorea erließen einen Haftbefehl gegen Do Kwon. Nun muss er für vier Monate ins Gefängnis, während sein mutmaßlicher Betrugsfall weiterhin vor Gericht verhandelt wird.
Kwons Verteidiger haben insgesamt 30 Tage Zeit, um Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Der Terra-Gründer plädierte bereits auf nicht schuldig.