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Tesla-Aktie: Warum die Quartalszahlen Anleger nervös machen

Trotz Elon Musks Versprechen eines Aufschwungs bleibt die Bilanz des Elektroautoherstellers hinter den Prognosen zurück. Während die Nachfrage sinkt, wächst die Kritik am Tesla-Chef selbst – mit Folgen für das Image der Marke.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Tesla hat mit einem schwächelnden Image zu kämpfen. (Foto: BoJack/Shutterstock)

Tesla enttäuscht die Erwartungen der Investor:innen: Wie das Handelsblatt berichtet, stieg der Umsatz im Jahresvergleich zwar um zwei Prozent auf 25,7 Milliarden Dollar, blieb jedoch hinter den Prognosen zurück. Analyst:innen hatten im Schnitt mit 27,3 Milliarden Dollar gerechnet. Besonders drastisch fiel der Quartalsgewinn aus, der um 71 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar sank. Auch das bereinigte Ergebnis pro Aktie lag mit 0,73 Dollar unter der Markterwartung von 0,76 Dollar. Die Tesla-Aktie verlor nach Börsenschluss in den USA zeitweise rund drei Prozent an Wert.

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Tesla bleibt hinter den Prognosen zurück

Die Tesla-Aktie befand sich seit der US-Präsidentenwahl im November im Aufwärtstrend – ein Effekt, der unter anderem auf die enge Verbindung von Elon Musk zu Präsident Donald Trump zurückgeführt wird. Beobachter:innen vermuten, dass Musk diese Nähe nutzen könnte, um politischen Druck für lockerere Regulierungen im Bereich autonomes Fahren auszuüben. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass der einst gefeierte Vorreiter der Elektromobilität zunehmend mit Herausforderungen zu kämpfen hat. Wie NTV berichtet, musste Tesla im Jahr 2024 erstmals seit über einem Jahrzehnt einen Rückgang bei den Fahrzeugauslieferungen hinnehmen. Insgesamt wurden rund 1,79 Millionen Fahrzeuge an Kund:innen ausgeliefert – 19.355 weniger als im Vorjahr. Dabei hatte Musk ursprünglich einen leichten Anstieg prognostiziert.

Besonders kritisch entwickelt sich die operative Marge, die eine der wichtigsten Kennzahlen des Unternehmens darstellt. Sie lag zuletzt bei 6,2 Prozent und damit auf einem Niveau, das sich kaum noch von klassischen Automobilherstellern unterscheidet. Im ersten Quartal 2024 fiel sie sogar auf 5,5 Prozent. Zum Vergleich: 2022 erzielte Tesla noch eine Spitzenmarge von über 19 Prozent. Hauptgründe für die schwächelnde Performance sind der anhaltende Nachfragerückgang sowie aggressive Rabattaktionen, die die Margen weiter unter Druck setzen.

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Sinkende Verkaufszahlen und fehlende Innovation

Tesla kämpft mit einem zentralen Problem – und das ist seine sinkende Beliebtheit. Während Tesla bis Mitte 2023 die Spitzenposition bei den Neuzulassungen in Deutschland hielt, hat sich das Blatt mittlerweile gewendet. Laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes rutschte der Elektroautobauer im Jahr 2024 auf Platz drei ab – hinter VW und BMW. Besonders problematisch ist der Rückgang der Zulassungen des Tesla Model Y, das fast 80 Prozent aller verkauften Tesla-Fahrzeuge in Deutschland ausmacht.

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Ein entscheidender Faktor für diese Entwicklung ist die nachlassende Innovationskraft des Unternehmens. Während Tesla einst als technologischer Vorreiter galt und seine Fahrzeuge als eine Art Smartphones auf vier Rädern gefeiert wurden, haben viele andere Hersteller mittlerweile aufgeholt. Sie bieten vergleichbare Elektrofahrzeuge oft zu günstigeren Preisen an. Kritiker:innen bemängeln zudem, dass Teslas Modellpalette in die Jahre gekommen ist – mit dem Cybertruck kam zuletzt lediglich ein Nischenmodell hinzu, während größere Produktneuheiten ausblieben.

Unbeliebtheit von Tesla-Chef Elon Musk wächst

Hinzu kommt, dass Elon Musk sowohl in Deutschland als auch weltweit zunehmend kritisch gesehen wird – eine Entwicklung, die sich direkt auf das Image von Tesla auswirkt. Immer mehr potenzielle Käufer:innen distanzieren sich bewusst von der Marke, um nicht mit Musk in Verbindung gebracht zu werden. Im Internet werden mittlerweile sogar Aufkleber verkauft, mit denen Tesla-Besitzer:innen darauf hinweisen können, dass ihr Fahrzeug vor der wachsenden Kritik an Musk erworben wurde. Dieser Image-Schaden dürfte sich nicht so leicht beheben lassen und könnte sich im Jahr 2025 weiter verschärfen. Für den Unternehmenswert sind das alles andere als vielversprechende Aussichten.

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