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Teslas FSD in Beta-Version 9: Gut, aber nicht gut genug?

Tesla hat, wie angekündigt, die lang erwartete Beta-Version 9 seines fortschrittlichen Fahrassistenten an bestimmte Fahrer ausgeliefert. Der Konzern hat dabei einiges hinzugelernt, anderes fehlt noch.

2 Min. Lesezeit
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Die Beta-Version 9 des „Full Self-Driving“-Systems lenkt diesen Tesla auf eine reine Taxi- und Busspur. (Screenshot Youtube/t3n)

Tesla warnt davor, die neue Software könne „im ungünstigsten Moment das Falsche tun“. In dasselbe Rohr bläst Elon Musk, der ankündigte „Beta 9 behebt die meisten Probleme, aber es wird auch unbekannte Probleme geben, also seid bitte paranoid“. Er kündigt seit Jahren ein vollständig autonomes Fahrsystem an.

Neue Fahrvisualisierung

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Die auffälligste Änderung betrifft das Interface. Im Gegensatz zu vorher arbeitet das System mit 3D-Grafiken für Ampeln, Fußgänger und Fahrzeuge. Es zeigt deutlich, welcher Art die Verkehrsteilnehmer in der Umgebung sind. In Version 8 sah man nur geografische Formen. Neben Ampeln und anderen Lichtzeichen animiert Version 9 auch Bremslichter. Das System gibt in Dialogboxen zudem Auskunft über geplantes Fahrverhalten, etwa „Halte an roter Ampel in 50 Metern an“. Außerdem hat Tesla mehr Farben und Strickbreiten eingeführt, um verschiedene Fahrbahntypen zu unterscheiden. An der Art der Streifen lässt sich bestimmen, wie gut das System die Straße erkennt: Je grober sie wirken, desto schlechter identifiziert es diese. Auch im Hintergrund hat sich einiges getan, so verlässt sich das Programm nur noch auf Kamera-Eingaben. Ein Supercomputer interpretiert diese und lernt mit seinen Ergebnissen den Fahrassistenten an.

Fahrsystem immer noch nicht sicher im Stadtverkehr

Nachdem schon die vorherige Beta die Autos recht sicher über Highways führte, stand für Tester nun der Stadtverkehr im Fokus. Doch eine Fahrt in San Francisco etwa zeigte nach wenigen Minuten die Grenzen des Fahrassistenten: Das Auto ordnete sich in die Gegenfahrbahn ein, machte hektische Lenkbewegungen beim Abbiegen und erkannte Bus- und Taxi-Fahrstreifen nicht. Bei einem Abbiegevorgang an einer Baustelle krachte der Tesla fast in parkende Fahrzeuge. In Seattle wollte ein Testfahrzeug unbedingt in die Säulen der Monorail fahren. Andere Videos zeigen, wie ein Model 3 plötzlich merkwürdige Links-Rechts-Lenkbewegungen vollführt und Büsche streift. In quasi allen Testvideos mussten die Fahrer mehrfach eingreifen, um Unfälle zu vermeiden. Die Einordnung als autonomes Fahren Stufe 2 erscheint gerecht. Die Beta ist offensichtlich immer noch eine Vorabversion: Das „Full Self-Driving“ benötige noch viel Arbeit, bis es seinem Namen gerecht werde, sagen Tester. Es ist nicht bekannt, wie viele Kunden 10.000 Dollar beziehungsweise 7.500 Euro bezahlt haben, um das Softwarepaket zu buchen.

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Gesamtnote: Gut

Die meisten Tester zeigen sich insgesamt sehr zufrieden mit den Fortschritten, die das System gemacht hat. Zum einen fahre der neue Autopilot viel flüssiger, speziell um Kurven. Außerdem interpretiere das System meistens die Umgebung richtig, selbst wenn etwa Fahrbahnmarkierungen fehlen oder Fußgänger einfach die Straße überquerten. Bei einigen Fast-Unfällen fiel auf, dass die Situation zwar grafisch perfekt erkannt wird, das FSD sich aber für eine falsche Fahrweise entschied. In anderen kritischen Fällen – mit Fußgängern etwa – wählte die Software überraschend gut die richtige Handlungsalternative. Insgesamt sehen die meisten Tester und Kommentatoren das System auf einem guten Weg, aber für eine „Public Beta“ reiche es noch nicht. Musk hatte angekündigt, einen Download der Beta-Version für alle Teslafahrer zu ermöglichen.

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