Tesla ist laut US-Studie die tödlichste Automarke – doch das ist nicht die ganze Wahrheit
Der Ruf des Autoherstellers Tesla hat in den vergangenen Jahren deutlich gelitten. Das liegt nicht nur an den Aussetzern und extremen Ansichten des CEOs Elon Musk. Auch die vielen Probleme des Cybertrucks haben einen Anteil daran.
Eine neue Studie aus den USA scheint nun das negative Bild der Automarke zu untermauern. Das Autoportal iSeeCars hat die Statistiken zu Autounfällen mit Todesfolge in den USA ausgewertet. Auf Platz eins der gefährlichsten Automarken ist demnach Tesla.
Bei dem E-Autobauer beträgt die Quote der tödlichen Unfälle pro einer Milliarde Fahrzeug-Meilen 5,6. Der Tesla Model Y ist auf Platz sechs der tödlichsten Fahrzeuge. Die Wahrscheinlichkeit, in einem Unfall zu sterben, in dem ein Model Y involviert ist, ist 3,7 Mal größer als der Durchschnittswert. Beim Model S ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so groß. Doch das hat nicht unbedingt mit den Autos selbst zu tun.
Autos selbst sind nicht das Problem
Karl Braucher, der Executive Analyst von iSeeCars, findet die neueren Autos sicherer denn je: „Dank fortschrittlicher Fahrwerkskonstruktion, Fahrerassistenzsystemen und einer Reihe von Airbags, die den Fahrer umgeben, bieten die heutigen Automodelle einen hervorragenden Insassenschutz.“
Das Problem liege viel mehr bei den Fahrer:innen. „Aber diese Sicherheitsmerkmale werden durch abgelenktes Fahren und höhere Geschwindigkeiten konterkariert, was in den letzten Jahren zu steigenden Unfall- und Todesraten geführt hat“, so Braucher.
Eine Studie des Insurance Institutes for Highway Safety (IIHS) bestätigt die Analysten. Demnach würden Fahrer:innen eher ihren Fokus verlieren, wenn sie sich an teilweise automatisiertes Fahren gewöhnt haben.
Sind Teslas auch in Deutschland tödlicher?
In der ADAC-Pannenstatistik sticht der Tesla Model 3 tatsächlich positiv hervor. Auch im Crashtest schnitten das Model 3,das Model Y und das Model S mit sehr guten fünf Sternen ab. Dennoch gibt es eine Sache, die der Autoverband an Teslas kritisiert.
Denn besonders die Türgriffe der Autos von Tesla sind laut dem ADAC ein Risiko. Diese versinken nämlich beim Fahren. Dadurch haben Ersthelfer:innen und Rettungskräfte es schwerer, Unfallopfer aus dem Auto zu holen. Neben Tesla verwenden aber auch andere Hersteller wie Mercedes und BMW bei diversen Modellen einen versenkbaren Griff.