Auf dem International Speedway in Michigan startete vor rund vier Wochen ein Rennen von Elektro-Boliden. Tesla unterstützt nicht nur 20 Studenten-Teams der Formel SAE, sondern zeigte zur Eröffnung der Veranstaltung auch einen neuen Prototyp des Cybertrucks. Bei einem Event in dieser Woche an selber Stelle hatte das Gefährt einen weiteren Auftritt. Bei dem Prototyp scheint es sich um eine Version zu handeln, die nicht ganz so eilig zusammengezimmert wirkt wie der letzte Cybertruck.
Außerdem kam noch ein weiteres Experimentalfahrzeug dazu: der Tesla Semi. Um den Elektro-Truck war es zuletzt ruhig geworden.
Ohne Präsentation und Elon Musk
Die Erprobungsfahrzeuge fuhren in einer Kolonne durch die wartenden Rennsportbegeisterten. Darunter fanden sich diverse Tesla-Fans, die Videos aufnahmen. Der offizielle Tesla-Account auf Instagram postete eine Story, in der man die Fahrzeuge vorbeischleichen sieht. Etwa zeitgleich haben Zeugen einen Tesla Semi auf einer Probefahrt in der Nähe von Palo Alto in Kalifornien erwischt. Elon Musk trat hingegen nicht auf, er hatte zuletzt auf der Haus-Veranstaltung „Cyber Rodeo“ erklärt, Cybertruck und Semi seien für 2023 geplant.
Semi-Truck soll bei Pepsi-Tochter starten
Beim Snack-Hersteller Frito-Lay fahren schon länger Semi-Trucks auf den Hof. Das Unternehmen hat außerdem einen Megacharger erhalten, der die Monsterakkus der Lkw in kurzer Zeit aufladen soll. 100 Tesla Semi sollen spätestens nächstes Jahr auf dem Hof der Pepsi-Tochter stehen. Bisher plant Tesla den Semi in einer Reichweitenvariante mit 500 Kilometern und einer mit 800 Kilometern anzubieten. Den Preis für die „kleine“ Version setzt der Hersteller mit rund 150.000 US-Dollar an. Die große Variante soll etwa 30.000 Dollar mehr kosten. Da die Preise klar über denen von Diesel-Lkw liegen, wirbt Tesla damit, dass die Spritkosten-Einsparung circa 200.000 Dollar entspricht.
Vor einer Woche hat Scania einen E-Truck mit wenig Aufsehen und 350 Kilometer Reichweite bei einer Reisegeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde vorgestellt. Nikola meldete kürzlich die elfte Auslieferung des Tre.
Cybertruck ohne Wischerblätter
Die aktuelle Iteration des Cybertrucks unterscheidet sich kaum von den zuletzt gesehenen Versionen. Der neue Prototyp scheint allerdings sorgfältiger hergestellt worden zu sein, als das Modell, das auf dem „Cyber Rodeo“ gezeigt worden war. Zudem fehlen nun die Wischerblätter wieder komplett. Der erste Prototyp war einst ebenfalls ohne Scheibenwischer auf die Bühne gekommen. Tesla arbeitet anscheinend noch an entsprechenden Designs. Die Ingenieure hatten dem Elektro-Pickup zuletzt ein großes Wischerblatt verpasst. Es sind aber auch schon Exemplare mit kleinen, womöglich erweiterbaren Wischern gesehen worden.