Ein Glashaus für Elon Musk? US-Börsenaufsicht nimmt mysteriöses Tesla-Nebenprojekt ins Visier
Die Staatsanwaltschaft von Manhattan und die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) haben Tesla ins Visier genommen.
Wohnraum mit Schlafzimmern, Badezimmern und einer Küche?
Es geht um die vermeintliche Verwendung von Tesla-Geldern zur Finanzierung eines Projekts mit dem Namen „Project 42“. Unternehmensintern werde es auch als „Glashaus für Elon Musk“ bezeichnet, verrieten mit dem Projekt vertraute Personen dem Wall Street Journal.
Laut der US-Zeitung handelt es sich bei Project 42 um den Bau einer großen Glaskonstruktion im texanischen Austin. Engadget berichtet, dass das Projekt wie ein Wohnraum mit Schlafzimmern, Badezimmern und einer Küche aussehe und dem Apple-Glaswürfel in der 5th Avenue in New York ähnele.
Interne Untersuchungen hatten auch Musk im Fokus
Erstmals an die Öffentlichkeit kam das mysteriöse Projekt im Juli, als ebenfalls das Wall Street Journal berichtete, dass Tesla-Vorstandsmitglieder den möglichen Missbrauch von Unternehmensgeldern für Project 42 untersuchten und dabei auch die Frage stellten, ob Tesla-Boss Elon Musk persönlich daran beteiligt sei.
Nun schreiten auch die öffentlichen Autoritäten ein. Demnach habe die ermittelnde Staatsanwaltschaft Informationen darüber eingeholt, wie viel Tesla für das Projekt ausgegeben hat und wofür es überhaupt gedacht ist. Auch Musks Rolle dabei sei im Fokus, bestätigten anonyme Quellen dem Wall Street Journal.
US-Bundesanwaltschaft ermittelt auch gegen Tesla
Wie viel Tesla-Geld in das Project 42 floss, konnte laut Techcrunch nicht ermittelt werden, dafür aber, dass das Glasgebäude in der Nähe des Tesla-Hauptquartiers in Austin errichtet werden sollte. Mit der Region Austin und Texas allgemein ist Musk seit Oktober 2021 eng verbunden, als er den Tesla-Hauptsitz von Kalifornien nach Texas verlegte, weil dort weder individuelles Einkommen noch Kapitalgewinne besteuert werden.
Tesla sieht sich derzeit anscheinend auch anderen Ermittlungen ausgesetzt. Laut Reuters ist die US-Bundesanwaltschaft bezüglich der Reichweite der Tesla-Fahrzeuge an das US-Unternehmen herangetreten. Die Elektrofahrzeuge sollen häufig nicht ihre Reichweitenschätzungen erfüllen.