1/3 weniger Wasserverbrauch: Tesla reagiert auf Kritik an „Gigafactory“ in Grünheide

(Foto: Ding Ting/dpa)
Die Pläne des US-Elektroautobauers Tesla, im brandenburgischen Grünheide eine „Gigafactory“ für den Bau von Akkuzellen und Elektroautos wie dem Model Y zu bauen, waren nicht nur auf Begeisterung gestoßen. Vor allem Umweltschützer protestierten gegen den Bau der Riesenfabrik – auch weil diese in einem Trinkwasserschutzgebiet liegen werde. Laut dem Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach soll Tesla auf die Kritik reagiert und entsprechende Änderungen an seinen Plänen vorgenommen haben, wie Bloomberg berichtet.
Noch in dieser, spätestens aber in der kommenden Woche sollen die geänderten Pläne präsentiert werden, wie Steinbach erklärte. Demnach soll etwa der Wasserverbrauch bei der Errichtung des Werks um rund ein Drittel reduziert werden. Die neuen Planungsunterlagen sollen nach der Präsentation erst einmal acht Wochen ausliegen, damit sich auch Betroffene darüber informieren können. Anfang September soll es dann eine öffentliche Anhörung zu dem Thema geben.
Steinbach erwartet laut Bloomberg, dass die Änderung der Pläne eine finale Bewilligung des Baus der sogenannten Gigafactory deutlich positiv beeinflussen werde. „Ich gehe davon aus, dass dort dann schon innerhalb der ersten Jahreshälfte 2021 Autos vom Band rollen werden“, zitiert die Nachrichtenagentur den Wirtschaftsminister. Tesla hat sich derweil noch nicht zu den neuen Unterlagen geäußert. Die Behörden in Brandenburg sollen aber regelmäßig in Kontakt mit Vertretern des E-Auto-Konzerns stehen – auch am Wochenende.
Der Brandenburger Wirtschaftsminister gestand ein, dass die unkonventionelle Herangehensweise des kalifornischen Unternehmens und seines Chefs Elon Musk viel Flexibilität von ihm und den Behörden des Bundeslandes erfordere. Die Geschäftspraktiken von Tesla kollidierten immer mal wieder mit der deutschen Neigung zu einer sehr strukturierten Planung.
Im November hatte Tesla überraschend angekündigt, dass der Autobauer seine „Gigafactory 4“ in Brandenburg errichten wolle. Tesla hatte Anfang des Jahres, zunächst mit einer Sondergenehmigung ausgestattet, mit der Rodung eines 90 Hektar großen Areals begonnen. Schon kurz nach Beginn der Arbeiten im Februar hatten Kritiker aber einen vorübergehenden Rodungsstopp erzwungen. In der Tesla-Fabrik sollen ab kommenden Jahr 150.000 Elektroautos – und später möglicherweise auch Akkuzellen – hergestellt werden.
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