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Tesla: „Ablenkungsteam“ soll Reichweite-Beschwerden begraben haben

Auf Anweisung von Elon Musk sollen Tesla-Fahrzeuge über Jahre stark übertriebene Reichweiten angezeigt haben. Auf Fahrer:innen, die sich deswegen beschwerten, wartete ein eigens eingerichtetes „Ablenkungsteam“ – mit einem Xy­lo­phon-Gong.

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Tesla: Anzeige der Reichweite auf Anweisung von Elon Musk zu optimistisch. (Foto: Tierney MJ/Shutterstock)

Tesla soll die Angaben der Reichweite in seinen Fahrzeugen über längere Zeit stark übertrieben haben – auf Anweisung von Elon Musk. Denn, so der Tesla-Chef, wer nach dem Kauf direkt eine Reichweite von 560 oder 640 Kilometer auf dem Tacho sähe, fühle sich besser.

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Tesla: Übertriebene Reichweiten angezeigt

Konkret sollen einem ausführlichen Reuters-Bericht zufolge Programmierer:innen dafür gesorgt haben, dass bei vollem Akku nicht erreichbare Reichweiten angezeigt würden. Fiel die Akkuladung unter die Marke von 50 Prozent, wurden realistischere Reichweiten angezeigt.

Zudem soll es auch eine Art Sicherheitspuffer gegeben haben. Teslas fahren noch über 20 Kilometer weit, wenn der Akku schon als leer angezeigt wird.

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Beschwerden und Servicetermin-Buchungen en masse

Das Problem, so Reuters: Viele Fahrer:innen fühlten sich angesichts der unrealistischen Reichweitenanzeige nicht gut, sondern beschwerten sich bei Tesla. Manche nahmen sogar an, dass ihr Fahrzeug kaputt sei und buchten Servicetermine.

Als Tesla immer mehr Fahrzeuge verkaufte, nahm auch die Zahl der Beschwerden zu. Insbesondere wegen der steigenden Anfragen nach Serviceterminen soll Tesla dann ein sogenanntes „Ablenkungsteam“ eingerichtet haben.

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„Ablenkungsteam“ sollte Beschwerden abfangen

Dessen Mitarbeiter:innen hatten die Aufgabe, erboste oder verunsicherte Kund:innen anzurufen und ihnen zu erklären, dass die Reichweitenangabe nur eine Schätzung sei. Außerdem gaben sie Tipps zur Erhöhung der Reichweite.

Die wichtigste Aufgabe betraf aber die angefragten Servicetermine. Wie Reuters schreibt, sollen die Manager:innen den Teammitgliedern gesagt haben, sie würden Tesla mit jeder stornierten Terminvereinbarung rund 1.000 US-Dollar ersparen. Zudem würden sie den Druck auf die Servicezentren verringern.

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Bis zu 2.000 Fälle pro Woche bearbeitet

Um wie viel Geld es hier ging, kann man sich ausrechnen. Dem Bericht zufolge soll das Team bis zu 2.000 Fälle pro Woche bearbeitet haben. Mindestens 750 Fälle pro Woche sollten so behandelt werden, dass mögliche Servicetermine storniert werden konnten.

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Das trieb seltsame Blüten. Meldete sich etwa eine Person nicht sofort auf einen Anruf, wurde der Fall unter „nicht reagiert“ abgelegt werden. Für Gespräche hatte das Team maximal fünf Minuten Zeit.

Xylophon-Gong bei storniertem Servicetermin

Kein Wunder also, dass Reuters zufolge in dem Büro Erfolge wie stornierte Serviceanfragen mit dem Gong eines Xylophons gefeiert wurden. Tesla hat sich zu dem Reuters-Bericht nicht geäußert. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf Insider:innen aus dem Unternehmen.

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