Tesla muss rund zwei Millionen Fahrzeuge zurückrufen, nachdem die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eine Untersuchung durchgeführt hat. Es müssen fast alle Fahrzeuge, die zwischen dem 5. Oktober 2012 und dem 7. Dezember 2023 in den USA verkauft wurden, zurückgerufen werden.
Die NHTSA hat Bedenken bezüglich des Autopilotsystems von Tesla geäußert, insbesondere im Hinblick darauf, wie effektiv das System sicherstellt, dass die Fahrer auch bei aktiviertem Autopilot aufmerksam bleiben, heißt es in dem Bericht.
Statt die Fahrzeuge physisch in die Werkstätten zu rufen, will Tesla das Problem durch ein Softwareupdate beheben.
NHTSA schon lange an der Untersuchung dran
Die NHTSA führt seit etwa zwei Jahren eine Untersuchung gegen Tesla durch, wie Wired schreibt. Im Rahmen dieser Untersuchung hat die Behörde rund 40 Unfälle analysiert, bei denen angeblich der Autopilot von Tesla eingeschaltet war.
Als Reaktion auf die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung plant Tesla, signifikante Änderungen an seinem Autopilotsystem durchzuführen. Mit dem geplanten Softwareupdate sollen visuelle Warnsignale, die auf die Aktivierung des Autopiloten hinweisen, stärker hervorgehoben werden.
Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen und gleichzeitig die Bedienung des Systems zu vereinfachen, sowohl beim Einschalten als auch beim Ausschalten.
Ein weiterer Aspekt des Updates ist die strengere Kontrolle darüber, wann und wo der Autopilot aktiviert werden kann. So soll es beispielsweise nicht mehr möglich sein, das System auf Zufahrtsstraßen oder unmittelbar vor Verkehrskontrollen zu aktivieren.
Tesla setzt zudem auf eine strengere Überwachung der Fahrer: Sollten sie bei aktiviertem Autopilot die Verantwortung nicht übernehmen, beispielsweise indem sie die Hände vom Steuer nehmen, kann die Funktion für individuelle Fahrer deaktiviert werden.
Fahrer haben stets die Verantwortung
Trotz des Namens „Autopilot“ ist das System von Tesla derzeit nicht in der Lage, ein Fahrzeug vollständig selbständig von Punkt A nach Punkt B zu steuern. Der Fahrer muss zu jeder Zeit wachsam bleiben und trägt die volle Verantwortung für das Fahrzeug und die Fahrt.
Das Update soll Verhaltensweisen verhindern, wie sie kürzlich bei einem Mann beobachtet wurden, der sich während der Fahrt mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde in seinem Tesla ein Nickerchen gönnte. Die Polizei entdeckte den schlafenden Mann und führte eine Kontrolle durch.