Kleidung als Bildschirm: Forscher:innen entwickeln Textil-Display
Das Display besteht aus gewebten Kupferfasern, auf die blaue, grüne und rote LEDs montiert werden. Diese ergeben dann die einzelnen Subpixel, berichtete das Magazin Eenewseurope. Gelungen ist der Coup 48 Forscherinnen und Forschern, angeführt von der Cambridge University in Kooperation mit europäischen und koreanischen Kolleginnen und Kollegen. Mit dabei ist auch das deutsche Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV Greiz). Kooperiert haben die beiden Konzerne Samsung und LG.
Potenzial der Textilindustrie wird „entfesselt“
Das gewebte Panel misst 46 Zoll und kann um diverse Objekte gewickelt werden, als wäre es ein echtes Textil. Muster und Farben können damit dynamisch angezeigt werden. Um das innovative Konstrukt zum Laufen zu bringen, ist laut dem Forschungsteam eine Leistung von 35 Watt erforderlich. Zudem soll es sogar möglich sein, mittels Kondensatoren Energie speichern zu können. Außerdem verfügt das Textil angeblich auch über Touch-Sensibilität.
„Indem wir das Potenzial der Textilindustrie entfesseln, könnten wir bald smarte und energie-autonome IoT-Geräte sehen, die sich nahtlos in Alltagsgegenstände und andere Anwendungsfälle integrieren lassen“, sagte Cambridge-Forscher Dr. Luigi Occhipinti.
Material soll in Kleidung eingewebt werden
Unter IoT-Geräten sind alle Geräte und Komponenten zu verstehen, die drahtgebunden oder drahtlos an ein Netzwerk angeschlossen, sowie Daten erfassen, speichern, verarbeiten und übertragen können.
Damit das Material flexibler ist und damit auch Bilder auf einer größeren Fläche anzeigen kann, werden die Kupferfäden von normalen Textilfäden ergänzt. Da die Technik noch nicht komplett ausgereift ist, können aktuell allerdings wohl noch nicht mehr als leuchtende Muster erzeugt werden. Angedacht ist, dass das spezielle Material zukünftig in Kleidung oder andere Textilprodukte eingewebt wird.