The Line: Neue Bilder zeigen den verborgenen Hafen der geplanten Megastadt
170 Kilometer lang und 500 Meter hoch soll sie werden – die geplante Megastadt „The Line“. Aber lediglich 200 Meter breit. Auf einer Fläche von gerade einmal 34 Quadratkilometern sollen in rund 20 Jahren neun Millionen Menschen leben.
Eiffelturm passt 680 Mal in „The Line“
Wie gigantisch die geplante Stadt ist, zeigt ein Vergleich mit Bauwerken wie Freiheitsstatue, Eiffelturm und Big Ben. Projektleiter Giles Pendleton hatte zuletzt ein „The Line“-Modell mit jenen der bekannten Bauwerke in Relation gesetzt. Allein der Eiffelturm würde von der Länge her 680 Mal in „The Line“ passen.
Jetzt hat Pendleton in zwei Etappen Fotos von der Baustelle des geplanten sogenannten „versteckten Hafens“ veröffentlicht. Dieser soll zunächst Jachten, später aber auch Kreuzfahrtschiffen als Anlaufpunkt dienen.
Video: Ausstellung zeigt Hafenmodell
Wie das künftig aussehen könnte, zeigt ein bei einer Ausstellung in den Räumen der Diriyah Biennale Foundation aufgenommenes Youtube-Video. Das dort ausgestellte „The Line“-Modell beinhaltet auch das Hafengelände.
Auf den neuen Fotos ist davon allerdings noch nicht viel zu sehen. Zu erkennen ist derweil, dass auf der Großbaustelle fleißig gearbeitet wird. Laut Pendleton sollen allein für das Hafengelände schon 100 Millionen Kubikmeter Erdreich bewegt worden sein.
Hafen wird von Häuserwand „versteckt“
Den Namen „versteckter Hafen“ hat der Jachthafen von „The Line“ übrigens erhalten, weil er von der 500 Meter hohen Häuserwand verdeckt wird. Wann der Hafen fertig sein soll, hat Pendleton nicht mitgeteilt.
Die Fertigstellung der ersten Module der Megastadt ist jedenfalls für 2030 geplant. Im Jahr 2045 soll das Projekt dann abgeschlossen sein.
Sinn und Machbarkeit angezweifelt
Forscher:innen zweifeln dagegen Sinn und Machbarkeit des saudischen Prestigeprojekts an. Demnach sei nicht nur die Bevölkerungsdichte von 265.000 Menschen pro Quadratkilometer grenzwertig. Auch die aufgrund der Linienform zurückzulegenden Entfernungen, etwa beim täglichen Pendeln, seien unnötig hoch.
„Es gibt einen Grund, warum die Menschheit 50.000 Städte hat, und alle mehr oder weniger rund sind“, wie Rafael Prieto-Curiel vom Wiener Complexity Science Hub im Sommer 2023 sagte. Demnach dürfte die Vermarktungsfähigkeit bei der Wahl der Linienform die Hauptrolle gespielt haben.
Zwangsumsiedelungen lösen Proteste aus
Umstritten ist das Projekt auch, weil dafür Tausende Angehörige des Howeitat-Stammes umgesiedelt werden, wie die Futurezone schreibt. Ein Aktivist sei im Jahr 2020 getötet worden, als er sich der Umsiedelung und einer Festnahme widersetzt habe.
Darüber hinaus wurden im Herbst 2022 mindestens drei Beduinen zum Tode verurteilt. Rund 150 Stammesangehörige sollen wegen der Proteste in Gefängnissen sitzen.
Von der Logik her würd euch meinen, daß bei der Größenordnung ein riesiges Segel entsteht. Die seitlichen Kräfte dürften doch imens sein. aber ich gehe davon aus, daß daran gedacht wurde. Klingt alles auf jeden Fall nach einer riesigen Herausforderung.
ich schau mir das ganze in 20 Jahren mal an, ich bin gespannt .