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Thyssenkrupp startet Deutschlands größte Dekarbonisierungsanlage

Wenn ein Fossil fossile Energie ersetzt: Das Industrieunternehmen Thyssenkrupp Rothe Erde hat im Ruhrgebiet zusammen mit dem Carbon-Removal-Startup Novocarbo die bundesweit größte Dekarbonisierungsanlage in Betrieb genommen. Die Anlage soll 80 Prozent des Wärmebedarfs des Standorts Lippstadt decken – und gleichzeitig dauerhaft CO2 binden.

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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Caspar von Ziegner, CEO Novocarbo (links), und Wilfried Spintig, COO Thyssenkrupp Rothe Erde, vor den Biochar-Säcken am Standort in Lippstadt. (Bild: Novocarbo)

Thyssenkrupp Rothe Erde setzt ein Zeichen für den Klimaschutz und nimmt in Lippstadt die bundesweit größte Dekarbonisierungsanlage in Betrieb. Dafür arbeitet das Unternehmen mit dem Carbon-Removal-Startup Novocarbo und dem Maschinenbauunternehmen Pyreg zusammen.

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„Unsere Karbonisierungsanlage ist in ihrer Dimension bundesweit einzigartig und integriert zum ersten Mal negative Emissionstechnologie in einen deutschen Industriekonzern“, erklärt Wilfried Spintig, COO bei Thyssenkrupp Rothe Erde.

Als Ausgangsmaterial wird unbehandeltes Restholz eingesetzt. In einem Pyrolyseverfahren entsteht daraus regenerative Wärme und Pflanzenkohle – sogenannte Biochar.

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Die Karbonisierungsanlage PX 1500 am Standort von thyssenkrupp rothe erde in Lippstadt. (Bild: Novocarbo)

Die Karbonisierungsanlage PX 1500 am Standort von Thyssenkrupp Rothe Erde in Lippstadt. (Bild: Novocarbo)

Das sei ein doppeltes Klimaschutzargument, wie die Beteiligten in einem Statement erklären.

Einerseits schaffe die Dekarbonisierungsanlage „zu 100 Prozent erneuerbare Energie“, so Jörg zu Dohna, CEO bei Pyreg. Nur zum Start der Anlage müsse externe Energie zugeführt werden. Andererseits wird durch die Verkohlung bereits sequestriertes CO2 dauerhaft in der Biochar gebunden.

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„Eine der wenigen Negativtechnologien“

Ihre Dekarbonisierungstechnologie namens „PyCCS“ (Pyrogenic Carbon Capture & Storage) sei eine der „ganz wenigen Negativtechnologien“ überhaupt, erklärt Venna von Lepel, CCO von Novocarbo, im Gespräch mit t3n.

Das Besondere: Je mehr von der Pflanzenkohle produziert würde, desto besser sei das für den Planeten.

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Über die Kooperation mit Thyssenkrupp Rothe Erde sagt von Lepel: „Es ist schön, insbesondere in einer schwer zu dekarbonisierenden Industrie wie der Stahlindustrie einen Betrag leisten können.“

Thyssenkrupp Rothe Erde ist Teil der Thyssenkrupp AG und weltweit führend in der Produktion von Großwälzlagern und nahtlos gewalzten Ringen. Dabei wandeln über 6.200 Mitarbeitende jeden Monat rund 15.000 Tonnen Stahl um.

Potenzial: Erneuerbare Wärme

Bei der Produktion von nachhaltiger Wärme gibt es noch viel Potenzial.

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„Während beim Strom schon knapp die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Quellen kommt, sind es bei der Wärme gerade einmal zwei Prozent“, erklärt zu Dohna.

Bei Thyssenkrupp Rothe Erde wird die erneuerbare Wärme vormals fossile Energieträger ersetzen. Und zwar im großen Stil: 80 Prozent des Wärmebedarfs in Lippstadt sollen durch den neuen Carbon-Removal-Park gedeckt werden.

Zum Vergleich: Die in der Anlage produzierte Wärme soll dem jährlichen Bedarf von knapp 300 Vier-Personen-Haushalten entsprechen.

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