
Das High-End-Notebook-Gaming bekommt nach AMDs Ryzen-9 5900HX und 5900HS auch ein Angebot aus dem Hause Intel. Den 5900HX will der Hersteller mit dem i9-11890HK und den 5900HS mit dem i5-11400H angreifen. Dabei liegt der i5 eher gleichauf mit dem AMD-Wettbewerber. Allein der i9 kann – je nach Anwendungsfall – bis zu 25 Prozent mehr Leistung anbieten als der 5900HX.
Asus will offenbar sofort ein oder mehrere Produkte seiner RoG-Serie neu auflegen:
Tiger Lake-H: unverkennbar Tiger Lake, aber mit mehr Kernen
Wie die bisher schon bekannten Tiger-Lake-Prozessoren setzt auch die elfte Generation der H-Reihe auf zehn Nanometer Fertigungsbreite und das entsprechende Superfin-Design. Den Löwenanteil der Geschwindigkeitssteigerung soll die Willow-Cove-Architektur ausmachen.
Auch die H-Prozessoren kommen mit integrierter KI, Xe-Grafik, und Wi-Fi 6. Das von Intel sogenannte Killer-Wi-Fi soll dabei bis zu dreimal schneller sein und eine um 75 Prozent niedrigere Latenz bieten als Wi-Fi 5.
Sind die ultramobilen Prozessoren noch Vierkerner, bringt die H-Serie i7 und i9 mit jeweils acht Kernen und 16 Threads, sowie i5 mit sechs Kernen und zwölf Threads. Per Turbo-Boost erreicht der i9-11980HK bis zu fünf Gigahertz auf zwei Kernen und immer noch 4,5 Gigahertz über alle acht Kerne. Mit 20 PCI-Express-4.0-Lanes statt der bisherigen vier dürfte die Plattform hinsichtlich der I/O-Leistung auf ein ganz neues Level kommen. Dazu wird auch Thunderbolt 4 mit Übertragungsraten von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde beitragen. Zu den 20 PCIe-4- gesellen sich übrigens noch 24 PCIe-3-Lanes.
Weniger stark zeigt sich die H-Serie auf der Grafikseite, was nicht bedeutet, dass die Xe-Grafik schwach wäre. Dennoch trägt die Architektur dem Umstand Rechnung, dass hochpreisige Gaming-Notebooks und Video-Workstations ohnehin zumeist mit dedizierten Grafikkarten ausgestattet werden – etwa den RTX-Karten des Herstellers Nvidia.
Wie es sich für High-End-Gaming-Prozessoren gehört, erlaubt die H-Serie das Overclocking. Das kann entweder direkt per Intel-Speed-Optimizer oder adaptiv unter Einsatz künstlicher Intelligenz mit der Dynamic-Tuning-Technologie erfolgen. Fortgeschrittenen Übertaktern bietet das Extreme-Tuning-Utility über 140 Einstellmöglichkeiten für Prozessortakt, Speichertimings und Spannungseinstellungen. Sogar die Spannung einzelner Kerne lässt sich damit steuern.
Intel stellt auch neue V-Pro- und Xeon-Prozessoren vor
Mit dem i9-11950H als Spitzenmodell hat Intel zudem eine neue Reihe von Prozessoren auf der Basis der V-Pro-Plattform aufgelegt. Die neue W-11000-Serie bringt Intels Xeon-CPU in mobile Geräte.
Die V-Pro-Plattform von Intel ist eine kombinierte Hard- und Softwarelösung, die den konzertierten Unternehmenseinsatz leichter administrierbar machen soll und sich dabei vor allem auf die Aspekte Sicherheit und Stabilität fokussiert.