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Tiktok: So starten Unternehmen mit Social-Media-Marketing für die Generation Z

Tiktok ist mit derzeit mehr als 800 Millionen Nutzern die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform. Unser Gastautor erklärt, wie Unternehmen auf der Plattform loslegen können.

Von Markus Hetzenegger
5 Min. Lesezeit
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Die App Tiktok. (Foto: dpa)

Tiktok setzt auf einen innovativen und kreativen Ansatz des Online-Content-Sharings und ermöglicht es den Benutzern, kurze Videos mit Musik, Filtern und einigen weiteren Funktionen zu erstellen. Die User sollen bei der Erstellung ihres Contents so kreativ wie möglich sein. Das Genre reicht von lustigen über schockierende bis hin zu herzergreifenden Storys. Nachdem die Nutzer auf den allseits bekannten Plattformen wie Facebook und Instagram meist über 18 Jahre und auf Facebook auch gerne mal älter sind, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis eine App für die Generation Z aus dem Boden schießen würde.

So können Marken und Unternehmen Tiktok nutzen

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Diese Schritt-für Schritt-Anleitung zeigt, wie sich Unternehmen auf Tiktok registrieren können, und macht einen Start sofort möglich:

  1. Als erstes ist der Account mit einem Nutzernamen anzulegen. Der Nutzername kann im Nachhinein nicht mehr geändert werden, zumindest im Moment nicht. Eine aussagekräftige Profilbeschreibung und der Link zur eigenen Website und allen vorhandenen Social-Media-Kanälen runden das Profil ab. So können Follower direkt auf die anderen Kanäle aufmerksam gemacht und dorthin geleitet werden. Sei kreativ beim Profilbild und finde etwas, das zur Marke oder zum Unternehmen passt, gleichzeitig aber auch zur Plattform Tiktok. Ein gutes Beispiel ist das Profilbild, das Mercedes für den November gewählt hat. Es verweist auf den im englischsprachigen Raum weitverbreiteten Movember, im Zuge dessen sich Männer nicht rasieren, sondern einen Bart stehen lassen, um Spenden zu sammeln.

    (Screenshot: Markus Hetzenegger)

  2. Nach der Konto-Erstellung gibt es die Möglichkeit, von einem persönlichen Konto zu einem Pro-Konto zu wechseln. Gehe ins Menü und klicke auf Mein Konto verwalten. Dieser Schritt ist zu empfehlen, denn dort kann zwischen einer Person von öffentlichem Interesse, Bildung, Medien, Musik/ Tanz, Schönheit/ Mode, Medizin/ Gesundheit und anderen Kategorien unterschieden werden. Der Mehrwert des Tiktok-Pro-Kontos liegt besonders in den zur Verfügung gestellten Analysen, die detaillierte Einblicke über die Performance der Videos und der Follower geben.
  3. Sobald die Schritte 1 und 2 gemacht sind, kann es auch schon mit dem ersten Tiktok-Video losgehen. Dieses sollte am besten im Hochformat (1.080 x 1.920) aufgenommen sein. Beim Inhalt ist darauf zu achten, dass es für die Zielgruppe relevant und humorvoll ist und zum Nachmachen oder Mitmachen anregt. Berücksichtige bei den Videos: Entertainment steht bei dieser Plattform an erster Stelle.
  4. Beim Hochladen des Videos kann nach Belieben die Geschwindigkeit angepasst und auch eine Ausrichtung gewählt werden. Darüber hinaus kannst du das Video mit bunten Filtern, Musik, weiteren Effekten, zusätzlichen Texten oder Stickern gestalten. Auch die Lautstärke ist frei wählbar und ein Coverbild, das sogar als GIF im Feed angezeigt werden kann. Zum Schluss kann man noch eine kurze Beschreibung, Markierungen und Hashtags ergänzen. Wie bei anderen Social-Media-Plattformen gilt auch hier: Content ist King!
  5. Um seine Reichweite zu erhöhen, bietet sich die Zusammenarbeit mit Influencern an. Man kann auch für Werbefläche auf Tiktok bezahlen; für Deutschland ist diese Nutzung allerdings noch nicht freigeschaltet.

Marketing für die Gen Z auf Tiktok

Alle Influencer-Marketing-Techniken, die bereits auf anderen videobasierten Plattformen dominieren, werden, wenn sie richtig gemacht sind, auch auf Tiktok erfolgreich sein. Wenn dein Produkt zum Publikum des ausgewählten Influencers passt, ist der erste Schritt zum Erfolg deiner Tiktok-Influencer-Kampagne gemacht. Marken sollten Influencer dazu ermutigen, Videos zu drehen, in denen sie das jeweilige Produkt des Sponsors selbst verwenden. Dabei ist darauf zu achten, dass Influencer und Marke auch zusammenpassen. Authentizität muss immer im Vordergrund stehen. Es bringt wenig bis keinen Nutzen, einen Influencer zu ermutigen, für ein Produkt zu werben, das nicht zu ihm passt.

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Bei der Durchführung sollte dem Influencer in der Inhaltserstellung komplett freie Hand gelassen werden. Er kennt seine Community am besten und kann abschätzen, was ankommt und was nicht. Tiktokers sind außerdem mehr an Originalität und Spaß interessiert, sodass die Qualität der aufgenommenen Videos, anders als auf anderen Plattformen, eher im Hintergrund steht. Viel entscheidender ist es, auf kurzlebige Trends schnellstmöglich zu reagieren und einen abwechslungsreichen und für die Zielgruppe relevanten Content zu kreieren.

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Viraler Content ist der Schlüssel zum Erfolg

Viraler, lustiger und erfrischender Content ist der Schlüssel zum Erfolg. Darauf ist bei der Content-Erstellung unbedingt zu achten – ganz gleich ob Marke oder Unternehmen. Springt nicht unbedingt auf einen gerade losfahrenden Zug auf, sondern beleuchtet ein Thema von einer ganz anderen Seite und bestimmt auf diese Weise Trends mit. Bestes Beispiel dafür ist die gelungene Tiktok-Marketing-Kampagne mit dem Hashtag #YouOwnIt von Mac Cosmetics, die mit der internationalen Agentur Pulse Advertising entwickelt wurde. Hintergrund der Kampagne war die diesjährige New Yorker Fashion Week, bei der sich die Marke von der breiten Masse an Kosmetikprodukten abheben wollte. Das ist ihr mit großem Erfolg gelungen. Die Botschaft der Kampagne hatte zum Ziel, einerseits zu mehr Vielfalt aufzurufen und andererseits sowohl Ausdrucksstärke als auch Individualität zu leben. Um die #YouOwnIt-Challenge zu eröffnen und den Launch voranzutreiben, wurden knapp 20 Influencer aus Mexiko und den USA beauftragt. Aufgabe war es, sich mit Mac Cosmetics vom ungeschminkten Mädchen aus der Nachbarschaft in eine Laufsteg-Schönheit zu verwandeln und das über die Musik-Video-App Tiktok zu dokumentieren.

Mit den abwechslungsreichen Videoclips riefen die Vorbilder jeweils ihre eigene Community auf, ebenfalls ein solches Video online zu stellen. 2,4 Milliarden Videoaufrufe wurden bislang mit der Kampagne generiert. Mac Cosmetics ist es gelungen, die Generation Z ganz spielerisch mit den Produkten vertraut zu machen und gleichzeitig an die Marke heranzuführen.

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(Screenshot: Markus Hetzenegger)

Fazit

Tiktok ist zwar eine noch sehr junge Plattform, auf der in der nächsten Zeit noch viel getestet und die unterschiedlichsten Formate ausprobiert werden. Und das ist gut so. So eine Möglichkeit gibt es nicht oft. Mit Tiktok wird Marketing neu gedacht. Unternehmen und Marken erhalten die riesige Chance, der Gen Z nah zu sein und in deren Alltag vorzukommen. Die großen Gewinner des Social-Media-Marketing 2.0 werden die Unternehmen und Marken sein, die mutig sind, diesen Trend aufzugreifen und zukünftig verstärkt auf authentischen, nativen und emotionalen Content setzen.

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