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Tiktok-Übernahme: Microsoft-Gründer Bill Gates bezeichnet Deal als vergifteten Kelch

Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat sich in einem Interview skeptisch zu den Übernahmeplänen seines Unternehmens in Sachen Tiktok geäußert. Aus seiner Sicht ist der Tiktok-Deal ein „vergifteter Kelch“.

2 Min. Lesezeit
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Bill Gates: Man sieht ihm seine Skepsis an.(Screenshot: Facebook/t3n.de)

Als vergifteten Kelch bezeichnet Mitgründer Bill Gates eine potenzielle Übernahme des sozialen Netzwerks Tiktok durch Microsoft. Es sei völlig unklar, was bei einem solchen Deal am Ende herauskommen würde, so Gates zu Wired.

Gates hat schwere Bedenken

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Dabei drücken mehrere Aspekte der Übernahme auf Gates Stimmung. So finde er es zwar ganz gut, wenn Facebook auf eigenem Boden mehr Wettbewerb bekäme. Andererseits sei es nur als bizarr zu bezeichnen, wenn US-Präsident Donald Trump dazu beitrage, den bislang einzigen Konkurrenten zu beseitigen.

Schon die gesamte Vorgehensweise sei nur als seltsam zu charakterisieren. Noch seltsamer sei allerdings, dass Trump nun auch noch das Erfordernis sähe, dass das US-Finanzministerium bei diesem Deal irgendeine Art von finanziellem Vorteil erhalten müsse. Er fände es schwierig, sich vorzustellen, wie Microsoft mit all dem umgehen solle.

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Offenbar kommt Microsofts Ankündigung, sich um die Akquisition mindestens der Tiktok-Geschäftsbereiche in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu bemühen, für Gates genauso überraschend wie für den Rest der Welt. Ausgerechnet Microsoft dürfte in dieser Situation wohl niemand für den wahrscheinlichsten Wettbewerber gehalten haben.

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Microsoft ohne größere Social-Media-Erfahrung

Immerhin hatte sich der Softwarehersteller aus Redmond bislang weitestgehend aus dem Social-Media-Geschäft rausgehalten, wenn man einmal von dem Testbetrieb des Dienstes So.cl absieht. Dabei handelte es sich um ein experimentelles Netzwerk, das konzeptionell Elemente von Google Plus, Facebook und Pinterest aufgegriffen hatte.

Microsoft hatte stets Wert auf die Feststellung gelegt, dass So.cl nur als Ergänzung zu Facebook gedacht war. Entsprechend benötigten Interessenten einen Facebook- oder Microsoft-Account, um sich bei So.cl anmelden zu können. Fünf Jahre nach dem öffentlichen Start im Dezember 2012 stampfte der Hersteller den Dienst im März 2017 wieder ein. Das letzte größere Update hatte So.cl schon 2014 erhalten.

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Nun also bemüht sich ausgerechnet Microsoft um die Übernahme großer Teile des am schnellsten wachsenden sozialen Netzwerks der Welt. Da kommen sogar Ex-Chef Bill Gates Zweifel. So gibt er zu bedenken, dass es „kein einfaches Spiel“ sei, wenn man sich plötzlich als einer der Großen im Social-Media-Business wiederfinde. Schon der Umgang mit einer Inhaltemoderation dieser Größenordnung dürfte die Redmonder fordern.

UPDATE: Inzwischen soll auch Twitter Interesse an der Übernahme Tiktoks bekundet haben.

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So unlogisch ist das doch gar nicht. Cloudzwang, Microsoft-Account zum Anmelden im Windows. Die Software wird mehr und mehr zum Ramsch-Basic während der Kunde online geknebelt werden soll, da passt doch Social-Media gut dazu, wenn sich dann alles nur noch auf der Microsoft-Plattform bewegt. Ob die User es jedoch bleiben, das wäre in der Tat spannend, denn umso mehr es Microsoft versucht, um so lauter werden die Gegenstimmen die das nicht wünschen – also Onedrive, Cortana, Bing und Co.

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