Tod im Game, Tod in echt? VR-Headset könnte dich tatsächlich töten
Es gibt eine Reihe von Filmen, in denen der Tod in einem Videospiel auch zum Tod im wirklichen Leben des Charakters führt. Natürlich ist diese Art des Sterbens nur fiktiv. Jetzt hat Oculus-Mitbegründer Palmer Luckey dieses abstruse Konzept jedoch verwirklicht.
In seinem persönlichen Blog schreibt Luckey über ein neues VR-Headset, das er entworfen hat und das drei eingebettete Sprengladungen beinhaltet. Der Eintrag trägt den sehr deutlichen und unmissverständlichen Titel „Wenn du im Spiel stirbst, stirbst du im wirklichen Leben“. Darin beschreibt Luckey, dass die Sprengladungen, sobald sie ausgelöst werden, „das Gehirn des Benutzers sofort zerstören können“. Zur tödlichen Explosion kommt es, wenn ein Fotosensor auslöst, der erkennt, wenn auf dem Bildschirm eine bestimmte Frequenz rot blinkt – der klassische Game-over-Screen zum Beispiel.
Natürlich stellt Luckey klar, dass es sich bei dem tödlichen Headset nur um eine Spielerei handelt, schreibt jedoch gleichzeitig, dass ihn die Idee, das reale Leben an einen virtuellen Avatar zu koppeln, schon immer fasziniert habe. „Sie erhöhen sofort den Einsatz auf das maximale Niveau und zwingen die Menschen, grundlegend zu überdenken, wie sie mit der virtuellen Welt interagieren“, schreibt Luckey. Nur die Gefahr ernster Konsequenzen könne dafür sorgen, dass sich ein Spiel real anfühle.
Anime als Inspiration
Inspiriert wurde der Geschäftsmann vom japanischen „Sword Art Online“-Anime. Bei SAO, so die Kurzform der Serie, steht das gleichnamige Virtual-Reality-MMORPG im Mittelpunkt. Am 6. November 2022 werden in der Fiktion Tausende von SAO-Spielern in ihren Nervegear-Headsets gefangen und sterben im echten Leben, wenn sie im Spiel sterben oder versuchen, das Headset abzunehmen oder zu manipulieren. Luckey schreibt, dass „buchstäblich Tausende“ von Fans ihn im Laufe des Jahres wegen „Sword Art Online“ kontaktiert und gefragt hätten, wann er das Headset endlich real werden lasse.
Im April schrieb er in seinem Blog noch, dass der zehnte Jahrestag der Gründung von Oculus „der richtige Zeitpunkt sei, endlich einige VR-Technologien vorzustellen, über die ich aus verschiedenen Gründen nicht sprechen konnte“. Ob er damit das tödliche Headset meint?
Hoffentlich wehrt sich alles, was sich wehren kann, wenn irgendwer mal wirklich auf die Idee kommt sowas zu basteln oder sogar zu verkaufen.