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„Noch nie zuvor gesehen“: Toter Stern laut Astronomen wieder zum Leben erwacht

So etwas haben Astronom:innen eigenen Angaben nach bisher noch nie beobachtet: Ein wohl in einer Supernova explodierter und eigentlich toter Stern ist offenbar wieder am Leben. Oder stirbt der „tasmanische Teufel“ letztlich doch bald?

Von Jörn Brien
2 Min.
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Künstlerische Darstellung eines ultrahellen blauen Blitzes (LFBOT). (Bild: Nasa/Esa/NSF's Noirlab, Mark Garlick, Mahdi Zamani)

Vor gut fünf Jahren wurde erstmals ein sogenannter schneller blauer optischer Transient (Luminous Fast Blue Optical Transient/LFBOT) entdeckt. Dabei handelte es sich um einen blauen Blitz, der bis zu 100 Mal so hell strahlte wie eine Supernova.

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Phänomen LFBOT: Ultrahelle blaue Blitze

Allerdings sind LFBOT, anders als Supernovae, nur wenige Tage sichtbar. Noch ist unklar, was genau hinter diesem ultrahellen Ereignis steckt. Manche Forscher:innen vermuten, dass bei dieser Art von Sternenexplosion ein schwarzes Loch oder ein Neutronenstern entstehen könnte.

Bis jetzt sind Astronom:innen nur eine Handvoll weiterer solcher Ereignisse untergekommen, darunter im September 2022. Dieser LFBOT erhielt den Namen AT2022tsd, von dem sich der Spitzname „tasmanischer Teufel“ ableitet.

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Gestorbener Stern zum Leben erwacht?

Das Besondere an AT2022tsd: Ein internationales Forschungsteam um die Astronomin Anna Ho von der Cornell University im US-Bundesstaat New York entdeckte bei einer Routineuntersuchung drei Monate später eine weitere Explosion mit einem genauso hellen LFBOT.

„So etwas hatten wir noch nie zuvor bei einer Supernova oder einem LFBOT gesehen, etwas so Schnelles und eine so starke Helligkeit wie die ursprüngliche Explosion Monate später“, so Ho in einer Mitteilung der Universität. Und weiter: „So etwas haben wir in der Astronomie noch nie gesehen“.

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Blitze noch Monate nach der Explosion

In den folgenden Monaten werteten die Forscher:innen Daten von über einem Dutzend Teleskopen aus. Das Ergebnis: In der Zeit zwischen September und Dezember 2022 wurden insgesamt 14 Blitze entdeckt, die mit dem „tasmanischen Teufel“ in Zusammenhang gebracht werden konnten. Laut Ho wohl nur ein Bruchteil der tatsächlichen Anzahl von Blitzen.

Statt nach der Explosion langsam zu verblassen, habe der eigentlich für tot erklärte Stern immer und immer wieder aufgeblitzt, so Ho. „LFBOT sind schon seltsame, exotische Ereignisse, das hier war noch seltsamer“, bekräftigte die Astronomin.

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Forscher untersuchen LBOT-Entstehung

Für die Entstehung von LFBOT könnten den neuen Erkenntnissen nach eine schnelle Rotation oder ein starkes Magnetfeld der explodierenden Sterne verantwortlich sein. Möglich sei, dass es sich um mit Lichtgeschwindigkeit ausgestoßene Materie handelt, die durch das Magnetfeld eines schwarzen Lochs abgelenkt würden.

Die ultrahellen blauen Blitze könnten wiederum ebenfalls durch die Verschmelzung eines Sterns mit einem schwarzen Loch ausgelöst werden.

Letzte Zuckungen eines explodierten Sterns?

Bei dem jetzt erstmals beobachteten neuen Phänomen könnte es sich Ho zufolge um die letzten Zuckungen eines gerade explodierten Sterns handeln. Die Astronomin erhofft sich durch weitere Forschungsarbeit zu dem Thema und der weiteren Beobachtung von LFBOT mehr Erkenntnisse über den Sterbeprozess von Sternen.

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James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu AT2022tsd haben die Forscher:innen im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

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