Im vergangenen Sommer blickte die Fußballwelt vor allem nach Saudi-Arabien, denn dort wurde nur so mit Geld für neue Spieler um sich geworfen. Viele Topstars aus den europäischen Eliteligen folgten dem Ruf der schnellen Kohle und gingen in den Wüstenstaat. Doch auch hierzulande wurden einige Transfers getätigt. Die 18 Vereine der Bundesliga gaben knapp 750 Millionen Euro für neue Spieler aus, insgesamt sind damit jetzt etwas mehr als 500 Spieler in Deutschlands höchster Spielklasse aktiv, die auf einen Gesamtmarktwert von knapp vier Milliarden Euro kommen.
Fans können jetzt auch ein Stück dieses gewaltigen Geldkuchens abhaben, denn die App Tradar Sports des Startups MFC Labs bietet sogenannte Player Tokens an, mit denen digitale Anteile an Spielern erworben werden können. Die App, die auf der Blockchain-Technologie basiert, ermöglicht es Fans, diese Tokens über den Google-Play-Store oder den Apple-App-Store zu erwerben. Jeder Spieler hat dabei einen festgelegten Marktwert, der sich basierend auf realen Leistungen und Angebot und Nachfrage ändert.
Anreiz für Fans und Vereine
Bereits im Sommer haben eine Handvoll Bundesliga-Vereine wie Bayer 04 Leverkusen, der VfL Wolfsburg, der FC Schalke 04 und die TSG Hoffenheim ihr Vertrauen in Tradar Sports ausgedrückt und gingen Partnerschaften mit der App des deutschen Startups ein. Zum Start der offenen Betaphase schloss sich der FC Augsburg als weiterer Lizenzpartner an. Sich selbst beschreibt Tradar Sports als den „ersten Neo-Sports Broker Europas“, und das Unternehmen plant, seine Club-Partnerschaften weiter auszubauen, um die Anzahl der Investmentmöglichkeiten zu erhöhen und die Attraktivität des Produkts zu steigern.
Die Vereine sehen Tradar als eine innovative Möglichkeit, ihre Fans enger an den Verein zu binden und die Leidenschaft für den Sport mit finanziellen Anreizen zu verknüpfen. „Wir wollen eine neue Ära der Geldanlage für Sportfans schaffen“, sagte CGO Michael Ebermann in der Pressemitteilung des VfL Wolfsburg über die Vision des Unternehmens.
Finanzielles Risiko durchaus gegeben
Wie alle Spekulationsobjekte hat natürlich auch Tradar Risiken. Die Spieler-Token unterliegen Wertschwankungen, und es besteht die Möglichkeit eines Totalverlusts, insbesondere wenn kein Käufer auf der Plattform gefunden wird. Die Möglichkeit, Token zu verkaufen, ist laut Tradar-Angaben erst ab der Rückrunde geplant.