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Warum es beim Roboter-Fußball um mehr als Tore geht

Nicht weniger als den Weltmeistertitel will das Robo-Team einer Hochschule in Leipzig mit seinen Fußball spielenden Robotern gewinnen. Doch was nach einer Veranstaltung für absolute Nerds aussieht, trägt auch zur Lösung größerer Fragen bei.

Quelle: dpa
2 Min.
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(Bild: Phonlamai Photo / shutterstock)

Vom Boden aufstehen, den Ball suchen, hinlaufen und Schuss! Was einfach klingt, ist für die siebenköpfige Roboter-Fußballmannschaft der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) Ergebnis monatelanger Tüftelei: „Ich weiß gar nicht, wie viele Stunden wir in letzter Zeit hier verbracht haben“, erzählt Teammitglied Max Polter. Trainieren heißt bei ihm und seinem Team vor dem Computer zu sitzen. Ihr Ziel: Die Weltmeisterschaft gewinnen. Schon in der nächsten Woche hat das Team im französischen Bordeaux die Chance dazu.

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„2018 waren wir schon einmal Weltmeister. Danach lag der Fluch des ewigen Zweiten auf uns. Zu gewinnen wäre also richtig geil“, sagte Polter. Ab dem 5. Juli treffen er und sein aus zwölf weiteren menschlichen Köpfen bestehendes Team auf Gruppen aus der ganzen Welt – unter anderem aus der Schweiz, Irland, Australien, den USA und Italien. „Das ist so eine richtige Nerd-Veranstaltung, wie man sie sich vorstellt“, sagte Polter und schmunzelte.

Teams legen Strategie offen

Auch, weil viele neue Gesichter im Team seien, herrsche bei den Leipzigern ziemlich gute Stimmung, so der 31-Jährige. „Bei den Wettkämpfen ist immer richtig was los. Obwohl jeder gewinnen will, gehen wir alle freundschaftlich miteinander um.“ Damit andere besser werden, veröffentlichten einzelne Teams sogar ihren Code, legen also Strategie und Meisterwerk offen.

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Das Team der HTWK trete in einer besonderen Liga an, erklärte Polter. „Bei uns haben alle die gleichen Roboter. Es geht also nur um die Software, den Code also“, erklärt er. In anderen Ligen entwickeln und bauen die Teams ihre von künstlicher Intelligenz gesteuerten Fußball-Roboter selbst.

Als einziges Team habe sich das Leipziger Team dafür entscheiden, dass Star Dust, Dawn und ihre Robo-Kollegen ihre Arme hinter dem Rücken tragen. „Damit machen wir uns schlank und kommen durch jede Lücke. So wollen wir vermeiden, dass die Roboter kaputtgehen“, so Polter. Denn so wenig Schaden wie möglich davonzutragen, ist wichtig: „Während des Spiels dürfen wir im Wettkampf nicht eingreifen. Geht ein Roboter kaputt, müssen wir mit einem Roboter weniger auf dem Feld weitermachen.“

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Deutsch-deutsches Finale möglich

Als Favorit auf den Meistertitel gelte das Team aus Bremen, so der Informatiker. „Die Chancen auf ein deutsch-deutsches Finale stehen also gut.“ Was während der Wettkämpfe aussehe wie ein nerdiges Hobby, sei allerdings viel mehr: „Mit dem, was wir hier machen, können wir aktuelle Probleme der Informatik lösen“, sagte Polter.

Überall da, wo mehrere autonome Systeme miteinander agieren müssen, würden Lösungen gesucht, die Polter und sein Team auch suchten, sagte er. „Da geht es zum Beispiel um Bildverarbeitung. Wir haben bei uns wirklich kluge Köpfe im Team – einige haben promoviert oder sind gerade dabei. Was wir machen, ist viel, viel mehr als nur spielerisches Ausprobieren und ein nerdiges Hobby.“

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