Neu im Trillion-Dollar-Club: Investmentfirma von Warren Buffett ist jetzt eine Billion wert

Mit Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Saudi Aramco, Amazon und Meta sind aktuell nur sieben Konzerne mehr wert als Warren Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway. Die Holding hat soeben erstmals eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar erreicht.
Old-School-Firma eifert Techkonzernen nach
Damit ist Berkshire Hathaway das erste Unternehmen aus den USA im sogenannten „Trillion-Dollar-Club“, das nicht aus dem Techbereich kommt. Neben den sieben oben genannten gibt es mit Tesla nur ein weiteres Unternehmen, das jemals eine so hohe Bewertung erreicht hat.
Für die Investorenlegende Buffett, der wegen seines guten Händchens für lohnende Investitionen auch als Orakel von Omaha bezeichnet wird, ist das Ganze ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk. Morgen, am 30. August 2024, wird Buffet 94 Jahre alt.
Beweis für die finanzielle Stärke
Der Meilenstein sei für sie „ein Beweis für die finanzielle Stärke und den Wert des Unternehmens“, erklärt Berkshire-Analystin Cathy Seifert von CFRA Research. Und das in einer Zeit, in der Berkshire Hathaway „eines der wenigen noch existierenden Konglomerate“ sei. Mit anderen Worten: ein Old-School-Unternehmen.
Für den Aufstieg der Buffett-Firma in den exklusiven Zirkel der billionenschweren Konzerne sind zunächst einmal kräftige Zuwächse an der Börse verantwortlich. Die Aktie des Unternehmens legte allein seit Beginn des Jahres 2024 um rund 30 Prozent zu.
Eine der teuersten Wall-Street-Aktien
Dabei gehören die Berkshire-Hathaway-Aktien zu den teuersten an der Wall-Street. Eine der Class-A-Aktien kostet derzeit rund 700.000 Dollar – und damit mehr als ein durchschnittliches Haus in den USA, wie CNBC schreibt.
Dafür, dass die Aktie aktuell weggeht wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, gibt es zwei Erklärungsversuche. Zum einen könnten die Anleger:innen auf einen allgemeinen Aufwärtstrend der Wirtschaft setzen – von dem Berkshire Hathaway wegen seiner breit gestreuten Investitionen besonders profitieren würde.
Buffett sitzt auf riesigem Cashberg
Darüber hinaus gilt manchen Anleger:innen vielleicht auch der riesige Cashberg des Unternehmens als eine sichere Bank in möglicherweise schwierigen bevorstehenden Zeiten. Nach dem massenhaften Verkauf von Apple-Anteilen verfügt Buffetts Firma über finanzielle Reserven in der Höhe von 277 Milliarden Dollar (Stand: Ende Juni 2024).
Buffett scheint derzeit auf neue, passende Investitionsmöglichkeiten zu lauern – aber keine zu finden. Derweil könnte der Verkauf von Bank-of-America-Anteilen Mitte Juli noch mehr Geld in die Kassen gespült haben.
Analyst erwartet weiteren Anstieg
Für den UBS-Analysten Brian Meredith ist die aktuelle Erfolgsgeschichte jedenfalls noch nicht am Ende. Meredith hat kürzlich seine Erwartungen an die Entwicklung der Berkshire-Hathaway-Aktie nach oben geschraubt.
Demnach könnte der Preis der Class-A-Aktien in den kommenden Monaten auf 759.000 Dollar steigen. Die Aktie sei ein attraktives Ziel in einer unsicheren Makroumgebung, so der Analyst. Mal schauen, wie weit es mit dem Börsenwert von Buffetts Investmentfirma noch nach oben geht.