Der 92-jährige Warren Buffett sagt, der Schlüssel zur Vermeidung schwerer Fehler im Leben sei, seinen eigenen Nachruf zu schreiben und danach das Leben einzurichten. Die Finanzlegende sprach am Samstag auf der jährlichen Aktionärsversammlung seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway zu Investorinnen und Investoren, bei der ihm unter anderem Fragen zu Erfolg im Leben und zu Wachstum von Vermögen gestellt wurden.
Dem eigenen Nachruf gerecht werden
Darunter war auch ein 15-Jähriger, der sich offenbar vor Fehlern im Leben fürchtet. „Du solltest deinen Nachruf schreiben und herausfinden, wie du ihm gerecht werden kannst“, antwortete der Berkshire-Hathaway-CEO. Buffett erklärte, dass er an die Wichtigkeit glaube, die Fehler zu vermeiden, die „dich aus dem Spiel nehmen oder nahe daran sind, dich aus dem Spiel zu nehmen“. Finanzguru, der er ist, macht er das an einem monetären Beispiel deutlich.
Umsichtige Anlegerinnen und Anleger sollten seiner Meinung nach „niemals eine Nacht verbringen, in der sie sich Sorgen ums Investieren machen müssen“, sagte Warren Buffett, der laut Bloombergs Schätzung etwa 113 Milliarden US-Dollar schwer ist. Der Junge solle sich so weit wie möglich von Schulden fernhalten, insbesondere von Kreditkartenschulden, rät Buffett. Lediglich „bei einer Hypothek auf dein Haus mache ich eine Ausnahme“, sagte er.
Warren Buffett verteilt Lebensweisheiten
Der Milliardär gab sich redselig und hatte einen weiteren Rat parat. Man solle innehalten, bevor man andere Menschen beleidigt oder angreift, anstatt in der Hitze des Gefechts zu reagieren. „Sag dir, die Person könne auch morgen noch zur Hölle fahren“, erklärte er. Es sei ratsamer, den Frust erst einmal herunterzuschlucken. Ist er morgen noch da, können Gefrustete immer noch zur Kritik ausholen – dann meist klüger.
„Man muss niemanden verunglimpfen, um auf Diskussionsthemen einen Punkt zu setzen“, fügte Buffett hinzu. „Ich habe noch nie jemanden gekannt, der freundlich war und ohne Freunde gestorben ist. Ich habe jedoch viele unfreundliche Menschen gekannt, die zwar unheimlich vermögend waren, aber allein gestorben sind.“ Das „Orakel von Omaha“, wie Buffett auch genannt wird, dürfte vermutlich auch mit diesem Tipp recht behalten.