Trotz 800.000 Euro Schulden: DHDL-Gründer bekommt Angebot und lehnt ab
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Gestern wurde die vierte Folge der aktuellen „Die Höhle der Löwen“-Staffel ausgestrahlt. Diesmal pitchten zwei Paare und drei Solo-Gründer:innen vor den Löw:innen. Wir haben die Details.
Die komplette Folge gibt es bei RTL Plus* zum Nachschauen.
Volummi
„Das ist ein Traum, der erfüllt wird“, sagt Volummi-Gründer Marcel Stiller über seinen Pitch vor der Löw:innen-Jury. Stiller und seine Ehefrau Nadine haben gemeinsam ein Volumen-Haargummi für dünnes Haar entwickelt.
Gründerin Nadine Stiller hatte selbst mit Haarausfall und dünnen Haaren zu kämpfen. So kam ihnen die Idee für ihr Volumen-Haargummi, das 9,99 Euro kosten soll. Das Gründerpaar erhofft sich ein Investment von 135.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Als favorisierte Partner:innen nennen sie Judith Williams, Ralf Dümmel und Tillman Schulz.
Schulz und Williams bieten gemeinsam 200.000 für 20 Prozent der Anteile. Dümmel zieht mit und bietet das Gleiche. Auch Glagau bietet zu den geforderten Konditionen.
Die Gründer:innen entscheiden sich schließlich für den Deal mit Schulz und Williams. Ihre Unternehmensbewertung steigt somit von 900.000 auf eine Million Euro.
Iceblock Putter
Daniel à Wengen, der Erfinder des Iceblock Putters, ist HNO-Arzt und Hobby-Golfer aus Basel. Die Idee für seinen Putter aus Acrylglas, der aussieht wie ein Eisblock am Stiel, kam ihm, als er mit einem Golfball in seiner Praxis herumspielte. Bis dahin war er stets auf der Suche nach dem idealen Putter für den letzten Schlag.
Er präsentiert den Iceblock Putter vor der Löw:innen-Jury gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Monika Küsel. Die beiden erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Ihr Ziel ist es, den Schläger in physische Golfshops zu bringen. Über ihren Onlineshop haben die beiden um Zeitpunkt des Pitches erst 26 Schläger verkauft – in einem Jahr. Der Preis eines Standard-Schlägers beträgt 299 CHF.
Löwe Tillman Schulz, der sich mit einem Handicap von 3,6 als Fast-Profi outet, locht den Golfball beim Testspiel als Erster ein. Dennoch bietet er nicht, genauso wie die anderen Löw:innen. Ihm fehlt bei dem Produkt die Skalierbarkeit. Das Gründerpaar muss somit ohne Deal nach Hause gehen.
Articly
Der 27-jährige Einzelgründer Wolf Weimer aus München präsentiert mit Articly Zeitungsartikel zum Hören. Er kommt selbst aus einer Journalistenfamilie und hat eine Leidenschaft für Qualitätsjournalismus. Ihn stört dabei allerdings eines: das Lesen.
Zu den Kund:innen gehören nicht nur Lesefaule, sondern auch Blinde und Menschen mit Sehbehinderungen. „Hören ist das neue Lesen“, sagt Weimer in seinem Pitch. Articly gibt es als App für iOS oder Android.
Weimer erhofft sich für sein „Spotify für den Journalismus“ ein Investment von 70.000 Euro für 20 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung hat Articly bereits rund 2.500 User:innen. Der Test ist kostenlos, danach kostet Articly 8,99 Euro im Monat.
„Du könntest die Nadel im Heuhaufen sein“, sagt Carsten Maschmeyer. Er bietet Weimer exakt die geforderten Konditionen – genauso wie Löwin Janna Ensthaler. Weimer entscheidet sich schließlich für den Deal mit Maschmeyer.
Brilamo
Die 27-jährige Solo-Gründerin Linda Koller präsentiert mit Brilamo einen Polierstab für Weingläser. Ein Brilamo-Set bestehend aus Polierstab und Mikrofasertuch soll laut Koller 79 Euro kosten.
Koller hat ihr Unternehmen 2020 gestartet und dafür ihren Job in der Automobilindustrie gekündigt. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung soll Koller bereits mehr als 800 Sets verkauft haben – in nur sechs Monaten. Sie erhofft sich von den Löw:innen ein Investment von 100.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
„Du bist meine Heldin des Tages“, sagt Judith Williams. Mit ihrem Erfindergeist sei Koller eine Inspiration für viele Frauen. Dennoch bietet sie nicht, genauso wenig wie Glagau, Ensthaler und Wöhrl.
Dümmel findet die 79 Euro für das Set zwar viel zu teuer, bietet aber unter der Prämisse, das Produkt massenmarkttauglich zu machen. Der Deal lautet schließlich: 100.000 Euro für 25 Prozent der Anteile.
Wunschkapsel
Lars Meyer, 39, präsentiert mit Wunschkapsel einen individualisierten Konfigurator für Nahrungsergänzungsmittel. Der gelernte Tierarzt hat bereits vor mehr als zehn Jahren ein Unternehmen für Nahrungsergänzungsmittel für Tiere gestartet und bringt somit bereits Gründungserfahrung mit.
Eine Wunschkapsel-Dose soll rund 100 Euro kosten. Meyer erhofft sich ein Investment von 200.000 Euro für zehn Prozent der Anteile an seinem Unternehmen.
Bislang soll Meyer eine rund siebenstellige Summe in sein Startup investiert haben – ein großer Teil kommt dabei von der Bürgschaftsbank. Der Gründer gibt zu, derzeit rund 800.000 Euro Schulden zu haben.
„Für mich: zu viele Verbindlichkeiten, Bewertung zu hoch, One-Person-Show und das zweitberuflich“, fasst Maschmeyer seine Kritik zusammen. „Ich bin raus.“
Glagau, der sich in dem Markt gut auskennt, sieht im Bereich der Personalisierung von Nahrungsergänzungsmitteln eine große Wachstumschance. Er bietet als einziger Löwe. Sein Angebot: 200.000 Euro für 30 Prozent der Anteile. Lars Meyer versucht, Glagau auf 25 Prozent herunterzuhandeln, doch Glagau gibt nicht nach. Am Ende platzt der Deal.