Wie Trumps Politik Billionen Dollar ausradiert – und Buffett trotzdem immer reicher wird

Der Tech-Konzern Apple, der vor allem in China, Vietnam und Indien produzieren lässt, ist eines der Unternehmen, die am stärksten – negativ – von Donald Trumps Zollpolitik betroffen ist. Entsprechend fiel der Kurs der Apple-Aktie am Tag nach der Ankündigung des neuesten Zollpakets (2. April 2025) um rund neun Prozent.
Apple verliert kräftig an Wert
Am Freitag, dem 4. April, befeuert von der Ankündigung chinesischer Gegenzölle, ging es dann um weitere sieben Prozent bergab. Nachbörslich stehen weiter rote Zahlen zu Buche. Seit Jahresbeginn hat Apple über 20 Prozent an Börsenwert verloren.
Verluste in ähnlicher Höhe verbuchten neben Apple auch die übrigen großen Tech-Konzerne wie Amazon, Meta oder Nvidia. Einer der größten Börsenverlierer ist Tesla. Seit Jahresbeginn steht bei der Aktie des E-Autobauers von Trump-Intimus Musk ein Minus von 36 Prozent zu Buche.
Trumps Zoll-Ankündigung kostet 6,4 Billionen
Allein am Donnerstag und Freitag belief sich der Rückgang beim Aktienkurs von Tesla auf gut 15 Prozent. Insgesamt soll allein die New Yorker Börse an den beiden Tagen nach Trumps Zollankündigung Verluste von 6,4 Billionen Dollar verbucht haben.
Neben Tech-Firmen waren auch Energie- und Finanzunternehmen von dem Ausverkauf betroffen, wie es bei msn.com heißt. Die US-Börsianer:innen fürchten höhere Preise und damit eine steigende Inflation. Dadurch könnte die US-Notenbank Fed sich gezwungen sehen, weiter an den hohen Zinsen festzuhalten – mit negativen Auswirkungen auf die Investitionsfreudigkeit in Risikoanlagen wie Tech-Aktien.
Reichste Personen der Welt verlieren Milliarden
Die sinkenden Kurse haben freilich auch einen negativen Effekt auf die Vermögen der reichsten Personen der Welt, deren Reichtum zu einem großen Teil auf Anteilen an Tech-Firmen basiert. So soll allein Elon Musk als reichster Mensch der Welt aktuell über 130 Milliarden Dollar weniger auf der hohen Kante haben als zu Jahresbeginn.
Am Donnerstag sollen die 500 reichsten Menschen der Welt zusammen rund 207 Milliarden Dollar verloren haben – der viertgrößte Eintagesverlust in der 13-jährigen Geschichte des Bloomberg Billionaires Index, wie Dailywrap schreibt. Am Freitag dürften die Milliardär:innen weitere Miese gemacht haben.
Warren Buffett macht 2025 kräftig Plus
Seit Jahresbeginn belaufen sich allein die gemeinsamen Verluste der zehn reichsten Menschen der Welt auf über 330 Milliarden Dollar. Nur eine Person konnte ihr Vermögen in den vergangenen drei Monaten mehren: Börsenlegende Warren Buffett, der fast 13 Milliarden Dollar hinzugewann.
Buffetts Investmentfirma Berkshire Hathaway hatte sich in den vergangenen Monaten zunehmend von Aktien getrennt und einen riesigen Cashberg in der Höhe von 334 Milliarden Dollar angehäuft. Mittlerweile soll der Bestand an Bargeldreserven jenen des Aktienportfolios sogar übertreffen.
Hatte das Orakel vom Omaha den richtigen Riecher?
Branchenbeobachter:innen werten das als Zeichen dafür, dass das „Orakel vom Omaha“ Turbulenzen und einbrechende Kurse kommen gesehen hat. Angesichts von Inflationsrisiken und geopolitischen Unsicherheiten scheint Buffett einmal mehr einen richtigen Riecher gehabt zu haben.
Jetzt dürfte der Starinvestor geduldig darauf warten, dass die schwächere Marktphase wieder vorübergehe. Buffett sieht solche Einbrüche als „außergewöhnliche Chancen“. Zu lange gedulden wird er sich wohl nicht müssen. Ein durchschnittlicher Bärenmarkt soll seit 1928 im Schnitt weniger als zehn Monate angehalten haben.