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Nach Trump-Verbot: Wechat-Eigner Tencent verliert über 45 Milliarden Dollar an Marktwert

Das Verbotsdekret des US-Präsidenten Donald Trump gegen die chinesischen Eigner der Apps Tiktok und Wechat hat die Aktie des Wechat-Betreibers Tencent um zehn Prozent einbrechen lassen. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Marktwertverlust von über 45 Milliarden US-Dollar.

2 Min. Lesezeit
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Der Tencent-Tower in Shenzhen. (Bild: NBBJ)

Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump eine Anordnung unterschrieben, die es US-Bürgern verbietet, „Transaktionen“ mit den chinesischen Unternehmen Bytedance, Eigner von Tiktok, und Tencent, Eigner von Wechat, durchzuführen. Konkret bedeutet das, dass es US-Nutzern untersagt ist, Produkte und Dienstleistungen der beiden Unternehmen zu verwenden. Faktisch kommt das einem Verbot der Apps auf amerikanischem Boden gleich. Das Verbot tritt in 45 Tagen in Kraft.

Aktienverlust Tencents zunächst erstaunlich

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Obwohl sich die Maßnahme hauptsächlich gegen Tiktok mit seinen 175 Millionen US-Nutzern richtet, fiel die Aktie des mit rund drei Millionen Nutzern in den USA weit weniger betroffenen Wechat-Eigners Tencent in der Folge des Bekanntwerdens des Dekrets um rund zehn Prozent. Damit verlor das Unternehmen, das in China die größte und bedeutendste Gaming- und Social-Media-Plattform stellt, rund 45 Millionen Dollar seines Marktwerts.

Dieser Effekt scheint auf den ersten Blick und angesichts der geringen Zahl von Wechat-Nutzern in den USA, die noch dazu mehrheitlich Chinesen sind, wenig plausibel. Bei näherer Betrachtung macht der Wertverlust aber Sinn.

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Tencent weltweit stark vernetzt, auch in den USA

Da sich das Verbotsdekret ausdrücklich nicht gegen die Apps, sondern gegen die Eigner richtet, wird Tencent in vielen weiteren Bereichen getroffen. Immerhin ist Tencent nach Umsatz der größte Spiele-Publisher der Welt. Das hat das Consulting-Unternehmen Newzoo für das Jahr 2019 ermittelt. In dieser Funktion arbeitet Tencent laut Bloomberg nicht nur mit US-Marktgrößen wie Activision Blizzard oder Electronic Arts zusammen. Vielmehr hält Tencent auch namhafte Anteile am Fortnite-Entwickler Epic Games. Die League-of-Legends-Schmiede Riot Games gehört dem chinesischen Unternehmen gleich ganz.

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Zu Ende gedacht, könnte sich das Verbot auf viele Geschäftsbereiche Tencents auswirken und damit weitreichende Konsequenzen entwickeln. Derzeit sind sich Juristen indes uneins über das Ausmaß der Dekrete.

Sollte das Transaktionsverbot neben US-amerikanischen Bürgern auch US-amerikanische Unternehmen betreffen, wären die Folgen in den betroffenen Branchen jedenfalls drastisch. Die finanziellen Auswirkungen würden in die Milliarden gehen. Der vorweggenommene Wertverlust Tencents könnte sich manifestieren.

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Passend dazu: Wechat-Anbieter Tencent ist nach Börsenrallye jetzt mehr wert als Facebook

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