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Twitter droht Anti-Diskriminierungsorganisation mit Klage

Twitter hat angeblich mit rechtlichen Schritten gegen das Center for Countering Digital Hate (CCDH) angedroht. Das schreibt die CCDH selbst in einem Brief.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Nun ist Tweetdeck bzw. X Pro kostenpflichtig. (Foto: Shaheerrr/Shutterstock)

Das Center for Countering Digital Hate  (CCDH) setzt sich dafür ein, dass große Technologiefirmen ihre Dienste für Personen einstellen, die möglicherweise Hass und Fehlinformationen verbreiten. Eine dieser Firmen will das Zentrum eigenen Angaben zufolge nun vor Gericht zerren. Demnach habe Twitter bereits am 20. Juli mit einer Klage gegen die britische Non-Profit-Organisation gedroht. Twitter steht seit der Übernahme Elon Musks regelmäßig in der Kritik.

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Laut dem Schreiben von Twitter habe das CCDH angeblich „falsche oder irreführende“ Behauptungen gegen den Social-Media-Riesen aufgestellt und versucht, Werbekunden zu vergraulen. Das CCDH hatte im Juni einen Forschungsartikel veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass Twitter trotz gegenteiliger Richtlinien explizit rassistische und homophobe Beiträge zulässt, auch noch Tage nachdem sie gemeldet wurden.

Twitter mit heftigen Anschuldigungen gegen das CCDH

Twitter beschuldigte das CCDH derweil, eine schlechte Methodik anzuwenden und die 500 Millionen Beiträge, die täglich auf dem Dienst erscheinen, nicht zu untersuchen. Laut der New York Times behauptete Twitter außerdem, dass das CCDH von Konkurrenten oder ausländischen Regierungen finanziert werde, um einen „Hintergedanken“ zu verfolgen.

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Das CCDH weist die Vorwürfe zurück und verweist auf seine dokumentierte Methodik. Man habe nie behauptet, eine umfassende Studie durchzuführen. Es fügte hinzu, dass Twitter nie gesagt habe, was genau ungenau war, und dass es keine Finanzierung von Unternehmen oder Regierungen annehme.

Forscher des CCDH behaupten zudem, dass Twitter heuchlerisch vorgehe. Demnach greife Twitter die vermeintlich eingeschränkte Forschung an, schränke aber zeitgleich die Möglichkeiten zur Durchführung dieser Studien ein.

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Twitter schränkt Leseverhalten ein

Twitter hatte vorübergehend eine Begrenzung der angezeigten Tweets pro Tag eingeführt, um exzessives „Datenscraping“ zu verhindern. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass einige Scraper ihre Tools missbrauchen, um KI-Modelle zu trainieren und Manipulationskampagnen durchzuführen. Selbst Blue-Abonnenten können maximal 8.000 Beiträge pro Tag lesen, was eine umfassende Recherche der CCDH unmöglich macht.

Die Seite engadget.com schreibt, dass Twitter sein Kommunikationsteam aufgelöst hat und für eine Stellungnahme nicht erreichbar war. Das CCDH sagt, dass es sich nicht einschüchtern lasse und seine Recherchen weiterhin veröffentlichen werde.

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Es beabsichtigt auch, das Originalschreiben zu veröffentlichen, und ist der Ansicht, dass eine Klage mit „leichtfertigen“ Behauptungen sich als riskant erweisen könnte.

Twitter strauchelt seit Elon Musks Übernahme

Berichten zufolge seien die Anzeigenverkäufe von Twitter um die Hälfte eingebrochen, seit Musk das Unternehmen im vergangenen Jahr übernommen hat. Der Geschäftsführer führte den Exodus auf europäische und nordamerikanische Vermarkter zurück, die versuchen würden, das Unternehmen absichtlich in den Bankrott zu treiben. Mitarbeiter, die mit der New York Times sprachen, behaupteten hingegen, dass die Werbetreibenden vor dem Anstieg von Hassreden und Pornos nach der Übernahme durch Musk zurückschreckten.

Marken wie Volkswagen haben ihre Werbeausgaben für Twitter eingefroren, während andere ihre Bemühungen vermutlich zurückgefahren haben.

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