NFT des ersten Tweets: Kryptounternehmer wird Millionen-Investment nicht mehr los

Der NFT-Boom ist vorbei. (Bild: Midjourney)
Im Frühjahr 2021 boomte der Markt für Non-Fungible Token (NFT), also auf der Blockchain gespeicherter Zertifikate für die Einzigartigkeit digitaler Kunst. So wurde das NFT-Kunstwerk „Everydays: The First 5,000 Days“ beim altehrwürdigen Auktionshaus Christie’s für 69,3 Millionen Dollar versteigert.
Nur so ist wohl zu erklären, dass sich die Kryptounternehmer Sina Estavi (Bridge Oracle) und Justin Sun (Tron) dazu verleiten ließen, eine siebenstellige Summe auf die NFT-Version des ersten Tweets von Twitter-Gründer Jack Dorsey zu bieten. Gewonnen hat letztlich Estavi, der 2,9 Millionen Dollar dafür hingeblättert hat.
Ob Estavi die Aktion heute noch als Gewinn bezeichnen würde, ist aber fraglich. Denn der in ein NFT gegossene Premiere-Tweet, den Estavi vor zwei Jahren noch mit der Mona Lisa verglich, hat seinen einstigen Wert zum Großteil eingebüßt.
Vor diesem Hintergrund würde Estavi aktuell wohl eher dem früheren SEC-Offiziellen John Reek Stark zustimmen, der NFT als „schreckliche Investition“ bezeichnet hat, die im Wesentlichen „wertlos“ ist. Zuletzt war auch der Preis für die einst populären Bored-Ape-NFT von minimal 429.000 Dollar pro Stück auf nur noch rund 50.000 Dollar gefallen.
Der Einbruch des Tweet-NFT-Preises ist aber weitaus drastischer. Als Estavi das gute Stück 2022 verkaufen wollte – und sich um die 50 Millionen Dollar erwartete –, lag das Höchstgebot letztlich bei unter 7.000 Dollar. Und viel besser sieht es auch beim diesjährigen Verkaufsversuch nicht aus.
Diesmal soll das Startgebot bei nur rund einem Dollar gelegen haben, wie Unilad berichtet. Mittlerweile ist ein Angebot von 1,25 ETH eingegangen, das aktuell rund 2.300 Dollar wert ist.
Selbst wenn noch ein paar mehr höhere Angebote eingehen sollten, der Preis dürfte nicht annähernd in den sechs- oder siebenstelligen Bereich gehen. Entsprechend dürfte sich Estavi – wie schon im vergangenen Jahr – dazu entscheiden, das NFT zu behalten. Die 2,9 Millionen Dollar sollte der Bridge-Oracle-CEO ohnehin schon abgeschrieben haben.
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