Twitter in Coronakrise: Mehr Nutzer, weniger Geld
Die Coronavirus-Krise bringt Twitter mehr Nutzer – und lässt zugleich die Werbeerlöse sinken. Im laufenden ersten Quartal rechnet der Kurznachrichtendienst nun mit einem leichten Umsatzrückgang und einem operativen Verlust. Zugleich nahm Twitter für das gesamte Jahr die Prognose unter anderem für die Ausgaben und die Mitarbeiterzahl zurück. Die Unternehmen gäben in der aktuellen Situation weniger Geld für Werbung aus.
Twitter als Informationsquelle
Die Krise um das Coronavirus Sars-CoV-2 sorge aber dafür, dass deutlich mehr Menschen auf Twitter als Informationsquelle zurückgriffen, betonte Firmenchef Jack Dorsey nach US-Börsenschluss am Montag. Die Zahl der täglichen Nutzer, die der Dienst mit seinen Werbeanzeigen erreichen könne, sei auf 164 Millionen gestiegen. Das seien acht Prozent mehr binnen drei Monaten und ein Plus von 23 Prozent im Jahresvergleich. Twitter nennt seit einiger Zeit nur noch die Zahl der Nutzer, die Werbung angezeigt bekommen.
Mit einem Anstieg in dieser Größenordnung würde Twitter entgegen den Erwartungen vieler Analysten die Vorgaben aus einem Deal mit Investoren erfüllen, der Anfang des Monats den Job von Dorsey rettete. Die Vereinbarung mit dem Finanzinvestor Elliott, der ursprünglich einen Chefwechsel anstrebte, sieht allerdings auch vor, dass Twitter die Anzeigenerlöse steigern und sich einen höheren Anteil des Online-Werbemarktes sichern müsse.
Einen ausführlichen Quartalsbericht will der Konzern am 30. April vorlegen. dpa
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