Twitter-Hack nicht gut monetarisiert: Krypto-Scammer ergatterten nur 121.000 Dollar

Am Mittwoch hatte eine großangelegte Hacker-Attacke auf die Twitter-Accounts von US-Promis wie Joe Biden, Barack Obama, Elon Musk, Bill Gates oder Kanye West für Aufsehen gesorgt. Auf den Konten, die zum Teil von Millionen Menschen verfolgt werden, erschienen auf einmal Werbebotschaften, die die Verdopplung eingezahlter Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ripple versprachen. Die Krypto-Scammer hatten allerdings vergleichsweise wenig Erfolg mit der Betrugsmasche.
Der Blockchain-Analysefirma Elliptic zufolge sollen die betrügerischen Hacker gut 400 Bezahlungen in Bitcoin erhalten haben. Der Wert soll sich auf rund 121.000 Dollar belaufen haben. Eine geringe Summe für einen historischen Hack, wie Elliptic-Mitgründer Tom Robinson sagte. Ein solches Missverhältnis sei nicht unüblich. Während der Exploit sehr raffiniert sein könne, seien die Hacker oft nicht gut darin, die Attacke zu monetarisieren.
Insgesamt sollen während der Scam-Attacke via Twitter drei verschiedene Bitcoin-Konten und ein Ripple-Konto beworben worden, auf das die ahnungslosen Nutzer ihr Krypto-Geld hätten einzahlen sollen. Letztere habe aber keine einzige Einzahlung verbucht, so Robinson. Die höchste Transaktion kann sich aber sehen lassen, sie soll ein Volumen von 42.000 Dollar gehabt haben. Das entsprechende Konto konnte zu einer japanischen Kryptobörse zurückverfolgt werden.
Unklar ist derweil, ob wirklich alle einsehbaren Zahlungen von Nutzern kamen, die auf den Scam-Versuch hereingefallen sind. Laut CNBC sei es auch möglich, dass die Hacker selbst Kryptogeld überwiesen haben, um ihre Erfolgschancen zu vergrößern.
Betrugsversuche rund um Kryptogeld bei Twitter sind nicht neu. Nicht zuletzt Elon Musk ist oft betroffen. Unter vielen Twitter-Nachrichten des Tesla- und SpaceX-Chefs finden sich Antworten von Dummy-Accounts, die Musk-Bilder und seinen Namen verwenden. Über diese Fake-Konten posten Hacker dann Werbung für angebliche Krypto-Schnäppchen. Bisher war es ihnen aber noch nicht gelungen, offizielle Accounts für solche Scam-Versuche zu kapern.
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