Twitter kündigt Super Follows zum Geldverdienen an: Was ihr dazu wissen müsst
Bisher war Twitter eine ziemlich öffentliche Plattform – jede und jeder kann alles lesen, unabhängig davon, ob man selbst einen Account hat. Beim diesjährigen virtuellen Analyst Day hat der Kurznachrichtendienst jetzt eine teilweise Abkehr von diesem Kurs bekannt gegeben. Außerdem ist ein Communities-Feature in Planung, das an die bekannten Facebook-Gruppen erinnert.
Das steckt hinter Twitters Super Follows
Twitter plant, ein Stück weit zum Walled Garden zu werden: Wie der Kurznachrichtendienst angekündigt hat, sollen Nutzerinnen und Nutzer künftig die Möglichkeit haben, ihren Content zu monetarisieren. Super Follows nennt Twitter das Konzept, über das Nutzerinnen und Nutzer Creators auf verschiedenen Wegen monetär unterstützen können.
Neben einem dedizierten Supporter Badge – womöglich inspiriert von Facebooks „Top Fan“-Abzeichen für besonders aktive Followerinnen und Follower einer Seite – können Creators auch einen Newsletter, exklusiven Content, spezielle Deals und Rabatte oder Zugang zu geschlossenen Communities anbieten.
Das Modell erinnert stark an ähnliche Dienste, wie sie beispielsweise Patreon, Onlyfans oder auch Twitch bereits anbieten. Bisher konnten Creators diese Angebote auf Twitter lediglich bewerben und anteasern – jetzt können sie ihre Inhalte direkt auf der Plattform monetarisieren.
Zur konkreten Umsetzung hat Twitter noch nichts verraten. Allerdings wurde in der Präsentation auch eine Art Trinkgeld-Feature angeteasert und im Mockup ist ein monatlicher Preis von 4,99 US-Dollar zu sehen. Auch zu einem Zeitrahmen, wann das Feature ausgerollt werden soll, hat sich der Kurznachrichtendienst bisher nicht geäußert.
Twitter führt Communities-Feature ein
Neben den Super Follows hat Twitter auch die Einführung von sogenannten Communities bekannt gegeben. Die orientieren sich allem Anschein nach stark an den Facebook-Gruppen. Nutzerinnen und Nutzer sollen die Möglichkeit haben, sich themenorientiert austauschen zu können.
Auch hier hat Twitter keine näheren Details verraten oder sich zum Roll-out des Features geäußert. Mehr Informationen sollen im Laufe des Jahres folgen.
Und was plant Twitter sonst noch so?
Nachdem Twitter bereits vor einigen Wochen den Newsletter-Dienst Revue aufgekauft hat, soll das Feature demnächst für alle Nutzerinnen und Nutzer integriert werden. Es wird wenig überraschend Revue heißen und es ermöglichen, direkt aus Twitter heraus Newsletter – zum Glück ohne 280-Zeichen-Limit – zu kreieren und zu verschicken. Diese Newsletter können dann auch monetarisiert werden.
Und auch vom Clubhouse-Hype will Twitter profitieren: Mit Spaces arbeitet der Kurznachrichtendienst schon länger an einem Social-Audio-Format, das wie Clubhouse live funktioniert und nach Beendigung nicht mehr verfügbar ist. Momentan befindet sich Twitter Spaces in einer Public Beta für iOS-Nutzerinnen und -Nutzer.
Wer sich für alle Details interessiert, kann die Präsentationen von Twitters Analyst Day auch herunterladen beziehungsweise nachschauen.