Twitter geht verstärkt gegen Verschwörungsmythen zu Corona-Impfungen vor

Falschinformationen und Verschwörungsmythen gehören inzwischen genauso zu den sozialen Netzwerken wie Like-Buttons und Memes, die wir vier Wochen später von unseren Eltern über Whatsapp geschickt bekommen. Während das eine vielleicht nur nervig ist, bergen Fake News oft ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial. Dem will Twitter nun ein weiteres Mal entgegenwirken.
Maßnahmen, mit denen der Kurznachrichtendienst schon vor der US-Wahl gegen Verschwörungsmythen und gezielte Desinformation vorgegangen war, werden jetzt reaktiviert, um Fake News rund um die Covid-19-Impfungen einzudämmen. Das hat Twitter am gestrigen Mittwoch in einem Blogbeitrag bekannt gegeben.
Ab dem 21. Dezember wolle man zunächst die schwerwiegendsten und potenziell gefährlichsten Desinformationen löschen. In den folgenden Wochen geht es laut Twitter dann darum, die Tweets mit einem Label zu versehen, die potenziell irreführende Informationen über die Impfungen enthalten.
Bereits jetzt unternimmt Twitter Anstrengungen, um den Fake News rund um das Corona-Thema Einhalt zu gebieten. Dazu gehört beispielsweise, dass Tweets gelöscht werden, die Falschangaben dazu machen, wie sich das Virus ausbreitet, wie man sich schützen kann oder zum allgemeinen Risiko. Aber auch Tweets, die offizielle Anweisungen, Einschränkungen oder Ausnahmen falsch wiedergeben, werden von der Plattform entfernt.
Zukünftig will Twitter diese Maßnahmen auf impfbezogene Themen ausweiten. Das beinhaltet dann beispielsweise, dass Nutzerinnen und Nutzer nicht fälschlich behaupten dürfen, dass die Impfstoffe eingesetzt werden, um die Bevölkerung absichtlich zu schädigen oder zu kontrollieren. Das schließt laut Twitter sämtliche Verschwörungserzählungen mit ein. Auch Falschbehauptungen über angebliche Impfschäden oder Nebenwirkungen werden gelöscht werden. Ebenso sämtliche Behauptungen, dass Covid-19 und das Coronavirus nicht echt und Impfungen damit unnötig seien.
Anfang 2021 könnte Twitter bestimmte Tweets außerdem mit einem Label versehen, das Nutzerinnen und Nutzer darauf hinweist, dass der Inhalt fragwürdiger Natur sein könnte. Zusätzlich könnte auf weiterführende Informationen der offiziellen Gesundheitsbehörden verwiesen werden. Ähnliche Labels waren vor der US-Wahl auch an einigen Tweets von Noch-Präsident Donald Trump zu sehen gewesen.
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