Taxi versus Uber: Neues Sharing-Angebot kommt
Uber und die europäische Taxi-Branche werden so schnell keine Freunde mehr. Nachdem das auch als „Taxi-Killer“ titulierte Startup in Deutschland im Frühjahr 2015 wie die Welt am Sonntag berichtet. Dem Geschäftsführer des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands (BZP) Thomas Grätz zufolge ist eine entsprechende App derzeit in Arbeit.
Über die Taxi-App sollen Kunden wählen können, ob sie eine normale Fahrt im Taxi oder eine im Sammeltaxi wünschen. Darüber hinaus soll es die Möglichkeit geben, zu einem schon im Taxi sitzenden Kunden mit einem ähnlichen Ziel zuzusteigen – die Kosten würden dann entsprechend sinken. Wie schon bisher bei gemeinsamen Fahrten mit Freunden zahlt in diesem Fall der letzte Passagier die Gesamtkosten. Die Mitinsassen beteiligen sich an dem Fahrpreis.
Dem BZP zufolge soll das Taxi-Sharing zuerst in Hamburg seinen Dienst aufnehmen. Das Angebot sei von den Behörden schon genehmigt, berichtet die Welt am Sonntag. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Taxi-Zentrale könnten zum Start 600 Taxis an Bord sein. Dazu, wann und welche Städte folgen werden, gibt es noch keine Informationen.
Taxi-Branche kommt Uber-Expansion zuvor
Das geplante Sharing-Angebot, das so ähnlich funktionieren würde wie der Uber-Dienst Pool oder das Angebot des Startups Clevershuttle, das mit der Deutschen Bahn kooperiert, gilt als Antwort der deutschen Taxi-Branche auf eine angebliche massive Expansion von Uber. Im Visier haben die Taxi-Fahrer damit vor allem junge Kunden. Im April dieses Jahres hatte die Konkurrenz durch Uber schon dafür gesorgt, dass die europäische Taxi-Branche einen Pakt schmiedete. In dessen Rahmen sollten die Bestell-Apps für Taxis gebündelt werden.