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Deswegen schickt Ubisoft dreiste Mails an Spieler:innen von Far Cry 6

In E-Mails ermahnt Ubisoft seine Kund:innen, es „besser zu machen“, und verhöhnt sie. Spieler:innen sind empört. Publisher wollten sie zwar schon immer an ihre Games fesseln, aber die Methoden ändern sich.

2 Min.
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Ubisoft heuerte für Far Cry 6 den Schauspieler Giancarlo Esposito an. (Bild: Miguel Lagoa/ Shutterstock.com)

„Willst du sicher aufhören?“, ist auch bei älteren Spielen oft zu lesen, wenn der „Beenden“-Button gedrückt wird. Der durchsichtige Versuch, den Abbruch wieder rückgängig zu machen, erntet in der Regel einen entnervten Druck auf „Ja“. Aufgrund der Monetarisierung über Mikrotransaktionen wird es in der modernen Spielwelt jedoch immer wichtiger, die Gamer:innen zu halten oder sie zurückzuholen. Einen neuen Weg hat Ubisoft eingeschlagen, der momentan für Furore sorgt. Kotaku zufolge schickt der Publisher von Far Cry 6  Spieler:innen, die den Titel länger nicht angefasst haben, E-Mails. Darin verspottet der Antagonist sie, zusätzlich führt die Mail Spielstatistiken auf und fordert von den Empfänger:innen: „Das kannst du sicher besser.“

Farcry 6 Drängelmail

Ubisoft verschickt Drängel-Mails, um Spieler wieder vor Far Cry 6 zu bekommen. (Mailauszug: Ubisoft)

„Es hat Spaß gemacht, dir beim Scheitern zuzuschauen“

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Offensichtlich soll die Aufforderung zum Weiterspielen vom Spiele-Bösewicht Anton Castillo persönlich stammen. Daher sind die Mails mit Sätzen betitelt wie „Es war amüsant, dir beim Scheitern zuzuschauen“. In dem First-Person-Shooter beherrscht Castillo die Insel Yara. Die Spieler:innen unterstützen Rebellen dabei, die Region aus den Fängen des Diktators zu befreien. Der „schreibt“ in der Werbemail: „Ich wollte dir danken, dass du mir in Yara freie Hand lässt. Lass es ruhig angehen und wisse, dass Yara in guten Händen ist.“ Die Mail zeigt die bisher gespielte Spielzeit und die Anzahl getöteter Gegner an. Anscheinend macht Ubisoft keinen Unterschied, ob jemand Far Cry 3 Stunden oder 33 Stunden gespielt hat. Die Essenz ist immer dieselbe: Das kannst du doch besser!

Szene beklagt sich über „rücksichsloses Design“

Viele Spieler:innen fühlen sich von den zunehmenden Aufforderungen der Publisher, ihre Spiele weiterzuspielen, schikaniert. Bisher sei man solche Methoden eher von Free-2-Play-Titeln gewohnt, deren Entwickler:innen davon leben, dass man Ausrüstung oder andere Items in den Ingame-Shops erwirbt. Zunehmend setzen aber auch Vollpreis-Titel auf solche zusätzlichen Einnahmen und verstärken daher den Druck auf ihre Kund:innen. Die zeigen sich zunehmend genervt. „Ich kann nicht glauben, dass jemand das für eine gute Idee gefunden hat“, schreibt einer. Ubisoft sei tief gesunken, wenn die Firma mit solchen Aktionen Leute animieren wolle, die deren Werk weggelegt haben. Einige nennen die Vorgehensweise „rücksichtslos“. Wer (mindestens, Anm. d. Red.) 60 Euro für Far Cry 6 bezahlt hat, möchte bitte in Ruhe gelassen werden, liest man. Andere machen sich darüber lustig, dass man so die Langweile des Titels wohl kaum bekämpfen könne. Auf der anderen Seite finden viele die Aktion witzig und den Aufschrei bei Twitter „pathetisch“.

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