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Ukraine fordert globale Internetsperre für Russland

Die Netzverwaltung Icann soll Russland alle IP-Adressen, Rootserver-Instanzen und Länderzonen entziehen. Das Ergebnis käme einem Rauswurf aus dem Internet gleich.

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Die Ukraine fordert, Russlands lokale Internetendung .ru zu sperren.
(Bild: Novikov Aleksey/ Shutterstock.com)

Der ukrainische Vertreter im Regierungsbeirat der Icann (Internet Corporation of Assigned Names and Numbers – eine Art internationale Internetverwaltung) hat in einem offenen Brief gefordert, Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen. Demnach soll die Icann dem Aggressor im Ukraine-Krieg die Landesadresszonen .ru und .su sowie deren kyrillische Pendants aus der globalen Rootzone entziehen. Sie wären dann nicht mehr erreichbar. Zudem fordert die Regierung der Ukraine von der Netzverwaltung, lokale Kopien der Rootzone und alle russischen Rootserver-Instanzen zu sperren. Dadurch wäre der Internetzugang in Russland massiv eingeschränkt, berichtet Heise.

Ripe NCC soll Russland die IP-Adressen entziehen

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Außerdem soll sich Icann bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen, dass russischen Providern alle IP-Adressen weggenommen werden. Der für diese Region zuständige IP-Adressverwalter heißt Réseaux IP Européens (Ripe). Die ukrainische Regierung kündigte an, sie werde sich für dieses Anliegen direkt an dessen operativen Arm Ripe NCC wenden. Die Selbstverwaltungsorganisation gibt die IP-Adressen für Europa und den Nahen Osten aus.

Schlechte Aussichten für Internet-Sperre

20 Jahre lang saß der deutsche Axel Pawlik der Ripe NCC vor, bevor er 2019 seinen Stuhl räumte. Er sagte in einem Heise-Interview, dass sich die Organisation immer außerhalb von Sanktionen sehe. „Aus unserer Sicht geht es um Kommunikation und Telefonnummern gibt es ja auch (für die sanktionierten Staaten).“ Demnach ist die Wahrscheinlichkeit, dass die IP-Verwaltung dem Ansinnen nachkommt, niedrig. Die Organisation setzt sich dafür ein, von Sanktionen unabhängig agieren zu dürfen, da Kommunikationsinfrastruktur generell davon ausgeschlossen sein sollte.

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Bereits letzte Woche forderten Ukrainer diverse Netzwerkadministratoren in den USA auf, den russischen Internetverkehr auf Basis von ASN (Autonomous System Number) auszufiltern. Damit hätte Traffic von russischen Providern aufgespürt und gestört werden können. Die Administratoren lehnten eine generelle Filterung ab: Die Kommunikationsinfrastruktur müsse funktionieren, lautete die Begründung.

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