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Umfrage: Wie ticken Micro- und Mid-Influencer?

Nicht immer braucht es Influencer mit Millionen-Reichweite. Micro- und Midfluencer sind oft die wertvolleren Kooperationspartner. Was sie bewegt und antreibt, zeigt eine aktuelle Umfrage.

Von Cornelia Erichsen
3 Min.
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Mid- und Micro-Influencer wollen vor allem inspirieren, zeigt eine aktuelle Umfrage. (Foto: Shutterstock)

Bei Influencer-Marketing denken die meisten direkt an große Accounts mit millionenfacher Reichweite. Kein Wunder also, dass viele Unternehmen glauben, Influencer-Marketing sei nichts für sie. Das Budget ist nicht vorhanden und überhaupt: Die eigene Zielgruppe ist eine ganz andere. Was viele Marketer dabei übersehen: Micro- und Midsize-Influencer gibt es in so gut wie jeder Nische, sodass sich für nahezu jedes Thema ein geeigneter Kooperationspartner mit einer interessierten Followerschaft finden lässt. Was diese Mid- und Micro-Influencer antreibt, wie sie ihre Arbeit gestalten und was sie von potenziellen Werbepartnern erwarten, hat Hashtaglove in einer Umfrage untersucht. Befragt wurden über 500 Midsize- und Micro-Influencer, also Influencer mit einer Reichweite von bis zu 500.000 Followern.

Motivation und Aufwand: Wie viel Arbeit wirklich dahinter steht

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In der Umfrage gaben 80 Prozent der Befragten an, andere zu inspirieren, sei ihre Hauptmotivation, sich als Influencer zu betätigen. Die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen, geben lediglich 20 Prozent als Hauptmotivation an.

Motivation von Mid- und Mikro-Influencern

Was treibt Micro- und Midsize-Influencer an? (Grafik: Hashtaglove)

Das zeigt, dass für viele „Nischen“-Influencer vor allem die Leidenschaft für ein bestimmtes Thema im Vordergrund steht. Dass damit nicht unbedingt der Lebensunterhalt zu bestreiten ist, ist ihnen durchaus bewusst. „Um als Influencer seinen Lebensunterhalt zu verdienen zu können, braucht man ein gutes Netzwerk und vor allem eine entsprechende Reichweite. Deshalb arbeite ich zur Zeit noch auf 450-Euro-Basis als Aushilfe, damit ich die Sicherheit habe, jeden Monat ein festes Gehalt zu bekommen, um meine Miete zu zahlen“, schreibt eine Teilnehmerin der Umfrage, eine Instagrammerin mit 40.000 Followern.

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Interessant ist auch ein Blick auf den zeitlichen Aufwand, der hinter einem Instagram-Post steht. Die durchschnittliche Produktionszeit beläuft sich auf fast fünf Stunden, denn zur eigentlichen Produktion gehört noch jede Menge Vor- und Nachbereitung.

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Produktionszeit eine Instagram-Post

Ein einzelner Instagram-Post dauert fast einen ganzen Arbeitstag. (Grafik: Hashtaglove)

Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern

Dass für viele Micro- und Midsize-Influencer die persönliche Begeisterung für ein Thema im Vordergrund steht, zeigt sich auch an Gründen, warum Kooperationen abgelehnt werden. Ganze 80 Prozent der Befragten geben an, dass sie eine Zusammenarbeit ablehnen, wenn das Produkt nicht zu ihrem Kanal passt. Für 17 Prozent ist eine unangemessene Bezahlung ein Grund zur Absage. Nur ein Prozent gibt an, bei der Zusammenarbeit mit Mitbewerbern eine Kooperation mit einem Unternehmen abzulehnen.

Gründe für Ablehnung von Kooperationen

Warum lehnen Influencer Kooperationen ab? (Grafik: Hashtaglove)

Viele Unternehmen scheinen eine Zusammenarbeit mit Mitbewerbern unproblematisch zu sehen. Immerhin gaben 70 Prozent der befragten Influencer an, dass sie noch kein Kooperationspartner aufgefordert habe, nicht mit der Konkurrenz zusammenzuarbeiten. 14 Prozent der Umfrageteilnehmer wurden gebeten, für drei Monate nicht mit Mitbewerbern zu kooperieren. Nur 16 Prozent sollten sechs Monate oder länger auf eine solche Zusammenarbeit verzichten.

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Zusammenarbeit von Influencern mit Konkurrenzunternehmen

Zusammenarbeit mit der Konkurrenz scheint für viele Unternehmen kein Problem zu sein. (Grafik: Hashtaglove)

Was Unternehmen daraus mitnehmen sollten

„Unternehmen sollten sich mit Midsize- und Micro-Influencer auseinandersetzen und hier aktiv Kooperationen anstreben“, erklärt Marlis Jahnke, Gründerin von Hashtaglove und Geschäftsführerin von Inpromo. „Je passgenauer der Brand-Fit, desto glaubwürdiger ist die Zusammenarbeit, gerade bei Spezialthemen und -produkten. Auch langfristige Kooperationen ergeben hier Sinn, vorausgesetzt, die Marken geben den Influencern genügend kreativen Spielraum und berücksichtigen, dass viele diese Tätigkeit nebenberuflich ausüben.“

Marlis Jahnke

Marlis Jahnke, Gründerin von hashtaglove.de und Geschäftsführerin von Inpromo. (Foto: Inpromo)

Werbetreibende sollten sich also die Mid- und Micro-Influencer suchen, zu denen sie eine große thematische Nähe haben. Bei der Zusammenarbeit ist es dann wichtig, den dahinter stehenden Zeitaufwand zu würdigen.

Die komplette Umfrage könnt ihr euch bei Inpromo herunterladen.

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Zum Weiterlesen: Influencer Marketing: Markenbotschafter jenseits des Mainstreams

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Maximilian Kraus

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