Schleppender E-Auto-Absatz: Habeck stockt Budget für Kaufprämie auf

Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) erhöht das Budget für den staatlichen Umweltbonus, der beim Kauf eines Elektroautos in Anspruch genommen werden kann. „Um Planbarkeit und Sicherheit für Verbrauchende und Wirtschaft sicherzustellen, wird das BMWK die Mittel für 2023 um mindestens 400 Millionen Euro aufstocken“, teilte das Ministerium am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte Tagesspiegel Background berichtet.
In diesem Jahr stehen für den Umweltbonus demnach 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Bis zum 3. Juli waren nach BMWK-Angaben bereits 1,72 Milliarden Euro ausgezahlt. Das zusätzliche Geld komme aus dem laufenden Haushalt des Ministeriums unter Robert Habeck (Grüne). Aus Programmen, deren Ausgaben 2023 niedriger ausgefallen seien als erwartet, würden Mittel für den Bonus umgeschichtet.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzeichnet indes eine zuletzt wieder erhöhte Nachfrage nach dem Umweltbonus. „Seit März 2023 sind die Antragszahlen von rund 29.000 auf über 47.000 beantragte Fahrzeuge im Juni angestiegen“, teilte das BAFA auf Anfrage mit. Die Werte lägen allerdings für den gesamten Zeitraum unter den entsprechenden Werten für die Jahre 2022 und 2021.
Insgesamt seien im ersten Halbjahr 2023 für rund 147.000 Fahrzeuge Anträge gestellt worden, davon in rund 48 Prozent der Fälle von Privatpersonen. Im Vorjahreszeitraum betrug dieser Anteil noch 43 Prozent. Die anderen Anträge entfielen auf gewerbliche Leasings, deren Förderung Ende August ausläuft.
Im Herbst 2022 hatte die Bundesregierung beschlossen, dass ab 1. September ausschließlich Privatpersonen dazu berechtigt sind, einen Antrag auf den Umweltbonus zu stellen. Neben einer Kürzung der Förderung für Elektroautos liefen außerdem die Zuschüsse für Plug-in-Hybridfahrzeuge Ende 2022 aus.
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