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UN warnt vor Neurotechnologie: Freiheit der Gedanken in Gefahr

Die UN spricht von einer existenziellen Bedrohung durch unregulierte Neurotechnologie. Dem soll ein globaler Dialog der Unesco über den „ethischen Rahmen“ der Neurotechnologie und deren Potenzial entgegenwirken.

Von Tatjana Standky
2 Min.
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Geraten extrahierte Daten in die falschen Hände, kann das schädliche Folgen haben. (Bild: Antonov Serg / Shutterstock)

Die UN rät von der Neurotechnologie mit unregulierten KI-Chip-Implantationen ab. Da die unregulierte Neurotechnologie langfristige Risiken birgt, haben die Mitgliedsstaaten des Exekutivrats der Unesco zugestimmt, einen globalen Dialog zu führen.

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Das Ziel ist es, Maßnahmen aufzuführen, die notwendig sind, um die Menschenrechte und Grundfreiheiten zu schützen und einen „ethischen Rahmen“ zu finden, der von 193 Mitgliedsstaaten der Unesco gebilligt wird.

Neurotechnologie: Fluch und Segen zugleich

Neurotechnologie umfasst jede Art von Geräten oder Verfahren, die dazu bestimmt sind, „die Struktur und Funktion neuronaler Systeme zugänglich zu machen, zu überwachen, zu untersuchen, zu bewerten, zu manipulieren und/oder zu emulieren“. Neurologische Geräte reichen von Robotergliedmaßen bis hin zu Gehirnimplantaten, die derzeit mit dem Ziel entwickelt werden, Behinderungen wie Lähmungen zu behandeln.

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Die Neurotechnologie hat das enorme Potenzial, die Zahl der Todesfälle und Behinderungen durch neurologische Erkrankungen wie Epilepsie, Alzheimer, Parkinson und Schlaganfall zu verringern. Aber sie birgt auch Gefahren und Risiken.

Sensible Daten in falschen Händen

Was wie eine Folge aus „Black Mirror“ klingt, könnte Realität werden: Im Gegensatz zu Social-Media-Plattformen, bei denen man einigermaßen auf dem Schirm hat, welche Daten gesammelt werden, werden die meisten neuronalen Daten unbewusst generiert. Dementsprechend ist eine Zustimmung zur Verwendung der Daten nicht möglich. Sollten sensible Daten extrahiert werden und in falsche Hände geraten, könnte das schädliche Folgen haben.

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„Neurotechnologie könnte helfen, viele Gesundheitsprobleme zu lösen, aber sie könnte auch auf die Gehirne der Menschen zugreifen und sie manipulieren und Informationen über unsere Identität und unsere Gefühle produzieren“, wird Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay in einer Pressemitteilung zitiert.

Zudem können sogenannte Brain-Computer-Interfaces (BCI) die „normale“ Reifung des Gehirns von Kindern und Jugendlichen stören, da diese sich noch in der Neuroentwicklung befinden. Elon Musk, der Mitbegründer von Neuralink, macht hingegen Versprechungen: Die Chips sollen Menschen von Gesundheitsproblemen heilen.

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Verschärfung der globalen Ungleichheit

Derzeit befinden sich 50 Prozent der Neurotech-Unternehmen in den USA, 35 Prozent in Europa und dem Vereinigten Königreich. Die Neurotechnologie könnte eine neue Generation von „Supermenschen“ hervorbringen.

Die Kluft in Bereichen wie Bildung und Wohlstand könnte sich dadurch vergrößern. Denn die, die über die fortschrittlichste Technologie verfügen, erhalten einen unfairen Vorteil. Dabei nehmen gerade die Belastungen durch psychische und neurologische Störungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu.

Generative KI und Neurotechnologie

Der Dialog ist angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bereich der generativen KI und der Allgegenwärtigkeit von KI-Technologien besonders zeitgemäß. Die Konvergenz von neuronalen Daten und künstlicher Intelligenz bringt besondere Herausforderungen mit sich, die aufgrund des enormen Potenzials der Neurotechnologie nun in die richtigen ethischen Bahnen gelenkt werden muss.

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