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Kooperation mit Upvest: Revolut startet ETF-Angebot

Die britische Neobank Revolut erweitert ihr Angebot in Deutschland. Kunden können jetzt auch mit ETF sparen. Dabei greift sie auf die Infrastruktur des Berliner Fintechs Upvest zurück.

3 Min. Lesezeit
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Auf dem Weg zur Super-App: Neobank Revolut erweitert ihr Angebot. (Foto: Shutterstock)

Revolut-Kunden im Europäischen Wirtschaftsraum können jetzt in mehr als 100 Exchange Traded Funds (ETF) investieren – wenn sie mindestens einen Euro übrig haben. Um das Angebot möglich zu machen, kooperiert die britische Neobank mit dem Berliner Fintech Upvest.

Als Investment-as-a-Service-Anbieter ermöglicht Upvest anderen Unternehmen die Vermittlung und Verwahrung von Anlageprodukten über eine API-Schnittstelle. So können Fintechs die Infrastruktur nutzen, um den Handel mit Krypto-Assets, Aktien oder ETF anzubieten.

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Im März 2022 hatte Upvest dazu von der deutschen Finanzaufsicht Bafin fünf Lizenzen erhalten, unter anderem für Wertpapierhandel und Kryptoverwahrung. Zu den Kunden gehören bereits der digitale Vermögensverwalter Ginmon sowie die Berliner Neobank Vivid – und jetzt auch Revolut.

Gemeinsam mit dem Berliner Fintech plant Revolut, das Angebot in den kommenden Monaten noch um andere Anlageprodukte zu erweitern, darunter auch an europäischen Märkten notierte Aktien. Bislang haben Revolut-Kunden nur Zugang zum Aktienhandel mit US-notierten Aktien, nachdem die Neobank im März 2023 ihre europäische Trading-Entity Revolut Securities Europe UAB eingeführt hat. Neben dem Aktienhandel bietet Revolut auch schon Krypto-Investments an.

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Der ETF-Handel bei Revolut wird teilweise kostenlos sein. Je nach Abo können die Nutzer einen (Standard), drei (Plus), fünf (Premium) oder zehn (Metal) Trades pro Monat ohne Provision durchführen. Danach zahlen Kunden eine variable Gebühr von 0,25 Prozent, mindestens aber einen Euro für jeden weiteren Handel.

Revolut erhebt außerdem eine monatliche Verwahrungsgebühr in Höhe von 0,12 Prozent des Vermögenswertes. Das Angebot wird die meisten globalen Indizes abdecken, darunter S&P 500, Nasdaq, Dax und FTSE, aber auch spezielle Themen-ETF sowie Anleihen und Rohstoffe umfassen.

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Weitere Expansion in Deutschland

Gestartet ist Revolut im Jahr 2015 mit Geldtransfers und Währungsumtausch in Großbritannien. Mittlerweile haben die Briten aber weltweit mehr als 29 Millionen Kunden gewonnen und das erklärte Ziel vor Augen, „die erste wirklich globale Finanz-Superapp der Welt“ zu werden.

Wie wichtig der deutsche Markt für ihr Wachstum ist, zeigen die weiteren Pläne für 2023: Noch in diesem Jahr will sie Kunden hierzulande mit einer deutschen IBAN versorgen – bislang erhalten die Kunden lediglich eine litauische IBAN, da Revolut dort über eine Banklizenz verfügt. Zudem will Revolut im zweiten oder dritten Quartal eine neue Sparlösung ausschließlich für den deutschen Markt an den Start bringen, wie das Handelsblatt berichtet.

Das neue Angebot der Neobank ist auch eine Kampfansage an etablierte Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital, die ebenfalls mit teilweise kostenlosen ETF-Sparplänen werben, sowie an die deutsche Konkurrentin N26. Mit ihr teilt Revolut auch ein Problem: Der Wert beider Neobanken soll zuletzt stark gesunken sein.

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N26 wird nur noch mit drei Milliarden US-Dollar bewertet. In der letzten Finanzierungsrunde im Oktober 2021 hatte sie noch rund 900 Millionen Dollar bei einer Bewertung von rund neun Milliarden Dollar eingesammelt. Zudem will Investor Allianz X wohl seine Anteile an dem Berliner Fintech loswerden, wie die Financial Times berichtete.

Auch Revolut soll an Wert eingebüßt haben: Die britische Neobank wird „nur noch“ auf 18 Milliarden US-Dollar taxiert – das zeigt die Wertberichtigung eines Investors. Damit schrumpft der Unternehmenswert im Vergleich zur letzten Finanzierungsrunde um 46 Prozent, im Jahr 2021 lag sie nämlich noch bei 33 Milliarden Dollar.

Revolut in der Gewinnzone

Das Wachstum von N26 ist momentan durch Auflagen der Finanzaufsicht Bafin beschränkt. Sie hat das Neukundengeschäft unter anderem wegen des schlechten Risikomanagements der Neobank gedeckelt. Seit November 2021 darf die Bank in Europa maximal 50.000 Neukunden pro Monat aufnehmen. Gleichzeitig schickten die Aufseher N26 zwei Sonderbeauftragte ins Haus, die die Abstellung der Mängel beaufsichtigen.

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Konkurrentin Revolut hat es dagegen zuletzt schon geschafft, in die Gewinnzone vorzudringen. Während N26 für 2021 noch einen Jahresverlust von 172 Millionen Euro ausgewiesen hat, schrieb Revolut im gleichen Zeitraum einen Nettogewinn von 26 Millionen Pfund (rund 30 Millionen Euro).

Allerdings gab es auch Gerangel um die Vorlage des Geschäftsberichts. Der eigene Wirtschaftsprüfer BDO LLP meldete Bedenken zum Jahresbericht an. Man habe sich nicht von der Lückenlosigkeit und vom Zustandekommen von Erträgen in Höhe von 477 Millionen Pfund (rund 540 Millionen Euro) überzeugen können.

Die Neobank selbst betonte aber, dass die Gesamtsumme der Erträge nicht infrage gestellt wurde. Die Verzögerung begründete sie mit einem Austausch der internen Buchführungssysteme.

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