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Verborgene Ozeane: Könnten die Uranus-Monde Leben beherbergen?

Der Uranus und seine Monde sind noch relativ wenig erforscht. Das soll sich ändern, fordern diverse Planetenforscher:innen immer vehementer – und das anscheinend aus guten Gründen.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Das Uranus-System weist neben dem Eisriesen 27 Monde auf. (Grafik: Vadim Sadovski/ Shutterstock.com)

Die Anzeichen dafür, dass die Uranus-Monde in ihrem Inneren flüssige Ozeane beherbergen und damit womöglich lebensfreundliche Bedingungen bieten könnten, vermehren sich.

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Ariel, Umbriel, Titania, Oberon und Miranda reizen die Wissenschaft

„Die aufregendste Aussicht bei den (Uranus-)Monden ist, dass sie gegenwärtig noch unterirdische Ozeane beherbergen könnten“, sagte Julie Castillo-Rogez, eine Planetenforscherin am Jet Propulsion Laboratory der Nasa.

Sollte diese Vermutung bestätigt werden, könnten die Forscher:innen besser verstehen, welche Mechanismen dazu beitragen, das „Innere dieser Monde warmzuhalten“. Eine Reihe von Forscher:innen fordert deshalb in einem wissenschaftlichen Artikel das Entsenden einer Raumsonde zum Uranus.

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Im Jahr 2022 analysierte ein von Castillo-Rogez geleitetes Team Daten zu fünf der größten Monde des Uranus: Ariel, Umbriel, Titania, Oberon und Miranda. Es kombinierte die von Voyager 2 gewonnenen Daten mit Computermodellen, die den Radius und die Dichte dieser Monde sowie potenzielle Wärmequellen berücksichtigten. Dabei stellten die Wissenschaftler:innen fest, dass vier der Monde flüssige Ozeane im Inneren enthalten könnten.

Radioaktive Elemente sorgen wohl für Wärme

Die enorme Entfernung des Uranussystems von der Sonne ist ein erhebliches Hindernis für die dauerhafte Präsenz flüssiger Ozeane im Inneren dieser Monde. Deshalb helfen wohl andere Faktoren dabei. „Die Hauptwärmequelle dieser Monde ist der Zerfall radioaktiver Elemente, insbesondere Kalium, Uran und Thorium“, sagte Castillo-Rogez gegenüber space.com.

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Es gibt auch geologische Beweise dafür, dass Miranda und Ariel vor 100 Millionen bis einer Milliarde Jahren geologischen Aktivitäten ausgesetzt waren, die Eisvulkane zur Folge hatten. Zusammengenommen deuten diese Anzeichen darauf hin, dass Miranda und Ariel möglicherweise einer erhöhten Gezeitenerwärmung ausgesetzt waren. Das könnte dem Entstehen der inneren Ozeane förderlich gewesen sein.

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall:

Das sind die 18 besten Bilder aus dem Weltall Quelle: NicoElNino/Shutterstock

„Bei der Mission zum Uranus-System geht es nicht nur um die Monde“

Doch reicht all das aus, um potenziell lebensfreundliche Bedingungen zu bieten? Um Leben, wie wir es kennen, zu ermöglichen, bräuchten diese Ozeanwelten die Bausteine ​​des Lebens – Elemente wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel. Giftige Elemente wie Arsen hingegen wären problematisch. Die Antworten auf diese Frage könnte womöglich eine Uranus-Mission liefern.

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„Bei der Mission zum Uranus-System geht es nicht nur um die Monde, sondern darum, das System (Planet, Ringe, Monde, Magnetosphäre) als Ganzes zu verstehen“, erklärte Castillo-Rogez. Die Mission würde „viele Lücken in unserem Verständnis der Funktionsweise von Eisriesen und der Beziehungen zwischen den Monden, dem Planeten und der Magnetosphäre schließen“, betonte sie – und damit die Weltraumforschung voranbringen.

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