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USA: Forschungsprojekt für maschinelles Lernen im Unterricht

Der künftige Einsatz von künstlicher Intelligenz in allen Lebensbereichen löst derzeit viele Ängste aus. Ein Forschungsprojekt in den USA will nun Schüler:innen für die Funktionsweise und Möglichkeiten von maschinellem Lernen sensibilisieren.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Schüler sollen für maschinelles Lernen sensibilisiert werden. (Symbolfoto: Ground Picture/Shutterstock).

Spätestens die breite Rezeption der verblüffenden Fähigkeiten des Chatbots ChatGPT hat vielfältige Reaktionen über die Chancen und Risiken des Einsatzes von künstlicher Intelligenz ausgelöst – von Staunen über Euphorie bis hin Ängsten um den Verlust von Arbeitsplätzen und der menschlichen Deutungshoheit über die Welt.

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„Blackbox KI öffnen“, um Scheu zu nehmen

Ein Studienprojekt der North Carolina State University will nun der Generation, die in eine von KI geprägte Welt hineinwächst, die Scheu vor den selbstlernenden Maschinen nehmen, indem sie Highschool-Schüler:innen mit maschinellem Lernen experimentieren lässt. „Wir wollen, dass die Schüler:innen von klein auf die Blackbox öffnen, damit sie keine Angst vor KI haben“, sagt Shiyan Jiang, Hauptautorin der Studie.

Stattdessen sollen die Schüler:innen das „Potenzial“ und die „Herausforderungen“ von KI in der Praxis kennenlernen. Sie sollen stimuliert werden, darüber nachzudenken, wie sie die Gesellschaft in Zukunft verändern könnte. Oder, ganz pragmatisch gesehen: „Wir wollen die Schüler:innen auf die künftige Arbeitswelt vorbereiten.“

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Das Projekt in North Carolina ist natürlich nicht der erste und einzige Versuch, junge Menschen selbst mit künstlicher Intelligenz arbeiten zu lassen. Das ist den Studienautor:innen bewusst. Doch „nur wenige gaben tiefe Einblicke in die nuancierten Lernprozesse“, wie es in dem Paper heißt.

Um auf diesem Gebiet Fortschritte zu erzielen, haben die Wissenschaftler:innen ein Computerprogramm namens StoryQ konstruiert, mit dem die Schüler:innen eigene durch maschinelles Lernen gestützte Projekte erstellen können. Konkret bedeutete dies, dass die Schüler:innen mithilfe von speziell geschulten Lehrer:innen Modelle zur Klassifikation von Texten erstellen.

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Experiment mit Eisdielenbewertung

Ein Beispiel: Ein:e Lehrer:in hat mit einer Journalismus-Klasse Bewertungen von Eisdielen auf dem Empfehlungsportal Yelp analysiert. Die Schüler:innen sollten ein Programm so trainieren, dass es nur an der Sprache der Texte erkennt, ob es sich um eine positive oder negative Bewertung handelt.

Dabei ergab sich die überraschende Ansicht, dass das Verb „Like“, also „gefällt oder gefallen“ häufiger in negativen anstatt, wie erwartet, in positiven Bewertungen erscheint. Mit dieser Erkenntnis haben die Schüler:innen dann die KI gefüttert. So erfuhren sie, wie ein auf maschinellem Lernen basiertes System zu Entscheidungen kommt.

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Das Experiment soll den Proband:innen Spaß gemacht haben, auch solchen ohne Stärken in naturwissenschaftlichen Fächern. Doch in Diskussionen haben die Schüler:innen auch ihre Sorgen ausgedrückt, etwa über den Einsatz von KI zur Automatisierung des Bewerbungsverfahrens für Zulassungen zur Universität oder der Vergabe von Stipendien.

Gegenwind für KI

In der Öffentlichkeit ist die Stimmung hinsichtlich des jüngsten Quantensprungs der KI in den letzten Wochen gekippt. Eine Initiative um Elon Musk rief die Firmen, die an künstlichen Intelligenzen arbeiten, etwa zu einem Moratorium auf. Sie sollen das maschinelle Lernen sechs Monate pausieren, damit die Zivilgesellschaft und der Staat Zeit zum Reflektieren über die Risiken der Entwicklung bekommen.

Mit Italien hat das erste europäische Land ChatGPT gesperrt. Gründe waren Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und fehlenden Filtern, die Minderjährige von ihrem Alter unangemessenen Inhalten fernhalten.

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